26.04.2024

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12.10.18 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-18 vom 12. Oktober 2018

Aus den Heimatkreisen

GERDAUEN

Kreisvertreter: Walter Mogk, Am Eichengrund 1f, , 39629 Bismark (Altmark), Telefon (0151) 12 30 53 77, Fax (03 90 00) 5 13 17. Gst.: Doris Biewald, Blümnerstraße 32, 04229 Leipzig, Telefon (0341) 9600987, E-Mail: geschaeftsstelle@ kreis-gerdauen.de.

Bad Nenndorf – Wochenende, 13. und 14. Oktober: Hauptkreistreffen. Wir laden alle Landsleute aus dem Kreis Gerdauen sowie alle, die sich unserem Heimatkreis verbunden fühlen oder sich dafür interessieren, ein. Unser Veranstaltungsort ist das Hotel Esplanade in der Bahnhofstraße 8, in dem uns Räume zur Verfügung stehen.


GOLDAP

Kreisvertreter: Stephan Grigat, Telefon (05231) 37146, Fax (05231) 24820, Heidentalstraße 83, 32760 Detmold. Geschäftsstelle: Annelies Trucewitz, Hohenfelde 37, 21720 Mittelnkirchen, Telefon (04142) 3552, Telefax (04142) 812065, E-Mail: museum@goldap.de. Internet: www.goldap.de.

Der Goldap-Kalender 2019 ist da und kann bei der Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. ab sofort zum Preis von 10,95 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden. Der Goldap-Kalender, der sich zu einem echten Sammler-Objekt entwickelt hat, enthält auch in der 2019er–Ausgabe wieder zwölf eindrucksvolle Fotos aus dem Kreis Goldap.


INSTERBURG – Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V.,  Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

Köln – Mittwoch, 24. Oktober, Gaststätte Zirkel, Braunstraße 20, Köln-Braunsfeld (Haltestelle Aachener Straße/Maarweg): Treffen. Anmeldung und nähere Informationen bei Carola Maschke, Telefon (0221) 796942, E-Mail: C.Maschke@netcologne.de.


LÖTZEN

Dieter Arno Milewski, Am Forstgarten 16, 49214 Bad Rothenfelde, Telefon (05424) 4553, Fax (05424) 399139, E-Mail: dieter.arno.milewski@osnanet.de. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Neumünster – Sonnabend, 20. Oktober, Sudetenlandstraße 18h (Böcklersiedlung), 10 bis 17 Uhr: Buchmarkt „Bücher aus über 100 Jahren“. Ein Verkaufsangebot von Sachbüchern und Belletristik aller Art. Der Erlös kommt der Museumsarbeit zugute. Der Eintritt ist frei. Der Besuch vom Heimatmuseum mit seinen Dauer- sowie Sonderausstellungen „Die Elche sind da!“ und vom Lötzener Kreisarchiv ist fast zu jeder Zeit nach Vorabsprache mit Ute Eichler, Telefon (040) 6083003 möglich. 

Ein so umfangreiches Angebot von Büchern aus allen Gebieten (schöngeistige Literatur genauso wie Sachbücher) wie es in diesem Jahr vorhanden ist, hat es noch auf keinem der vorangegangenen Buchmärkte im Lötzener Ausstellungsraum gegeben. Es sind ausschließlich gut erhaltene und teils neuwertige Bücher aus privaten Spenden vorhanden. Sie werden zugunsten der Museumsarbeit sehr preiswert angeboten oder gegen eine Spende abgegeben. Die Betreuerin der Lötzener Heimatsammlung, Ute Eichler, hofft auf den Besuch vieler noch Bücher liebender und lesender Menschen.


MEMEL-STADT MEMEL-LAND

Kreisvertreter: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstraße 13, 68542 Heddesnheim, Telefon (06203) 43229, Mobil: 0174-9508566, E-Mail: uwe.jurgsties@gmx.de. Gst. Für alle Memellandkreise: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstraße 13, 68542 Heddesheim.

Dortmund – Sonnabend, 20. Oktober, Ostdeutsche Heimatstube, Landgrafenstraße 1, Ecke Märkische Straße, 44139 Dortmund: Erntedankfest und Feier zum 70-jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise.


OSTERODE

Kreisvertreter: Burghard Gieseler, Elritzenweg 35, 26127 Oldenburg, Telefon (0441) 6001736. Geschäftsstelle: Postfach 1549, 37505 Osterode am Harz, Telefon (05522) 919870. KGOeV@t-online.de; Sprechstunde: Mo. 14-17 Uhr, Do. 14–17 Uhr.

Der Kreisvertreter Burghard Gieseler hielt zur Feierstunde des Hauptkreistreffens der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen in Osterode am Harz am 15. September eine Begrüßungsrede, deren vierter und damit letzter Teil hier abgedruckt ist. 

Meine Damen und Herren, vor genau drei Wochen wurde nach vierjährigen Um- und Erweiterungsbauten das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg wiedereröffnet. Dessen Direktor, Dr. Mähnert, rühmte in seiner Ansprache auf dem Festakt die ungemein große kulturelle Produktivität Ostpreußens auf dem Gebiet der Literatur und ging namentlich die beeindruckend lange Galerie der ostpreußischen Literaten durch. Das letzte Glied in dieser Kette war persönlich anwesend und wurde von den Teilnehmern des Festaktes mit einem lang anhaltenden Applaus geehrt. Es war - Sie können es sich denken - Arno Surminski. Vielleicht können Sie daran ermessen, wie glücklich und dankbar wir sind, dass Sie, lieber Herr Surminski, heute zu uns gekommen sind, um aus Ihrem neuesten Buch „Wolfsland“ zu lesen.

Das Buch ist keine zusammenhängende Erzählung. Es enthält vielmehr einen bunten Strauß recht kurzer Begebenheiten aus der Geschichte Ostpreußens. Es sind Momentaufnahmen, in denen sich die Geschichte aus der Perspektive der einfachen Menschen spiegelt: Wie die Episode mit dem Eisfischer, neben dem ganz unvermittelt eine Kutsche mit einer feinen Dame auftaucht. Nach dieser wundersamen Begegnung auf dem Eis des Haffs verschwindet die Kutsche wieder im Dunst. Die feine Dame aber war - Königin Luise, die vor Napoleon nach Memel floh. Oder die so unendlich traurige Geschichte von dem Hund „Wolf“, der nicht mit auf die Flucht konnte. Und die Mutter traute sich nicht, ihrem Jungen die Wahrheit zu sagen. Der „Wolf“ sei nur vorausgelaufen – nach Westen.

So unterschiedlich die einzelnen Episoden auch sind, so lassen sich doch verbindende Motive erkennen. So beispielsweise der menschliche Hochmut und – im Kontrast zu ihm – die Unbeständigkeit der Verhältnisse. Beides lässt sich mit Händen greifen, wenn die Mächtigen glauben, etwas für die Ewigkeit geschaffen zu haben, was dann aber nur wenige Jahre Bestand hat. Die Geschichten sind zwar Begebenheiten aus der Alltagswelt, aber sie sind nicht alltäglich. Sie sind mit viel Empathie und Wärme erzählt, geschrieben in einer wunderschönen, schnörkellosen Sprache voller Ausdruckskraft.

Auf dem Einband Ihres Buches, lieber Herr Surminski, findet sich ein Zitat von Ihnen, das zu der gegenwärtigen Situation in unserem Land gut passt: „Man sollte den Menschen nicht abgewöhnen, ihr Vaterland zu lieben, sondern das Vaterland so herrichten, dass es ihrer Liebe wert ist.“


TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Erwin Feige, Am Karbel 52, 09116 Chemnitz, Telefon (0371) 3363748. Geschäftsführer: Manfred Urbschat, E-Mail: info@tilsit-stadt.de

Die kulturelle Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Königsberger Gebiet trägt Früchte. In einem gemeinsamen Photographie-Kunst-Projekt geht es um  Johannes Bobrowski. Teilnehmer sind russische Photographen, die sich schon in der Vergangenheit mit Bobrowski beschäftigten und fünf sächsische Künstler. Jeder Künstler erarbeitete im Vorfeld eine Photo-Text-Serie von Arbeiten, die in einer Mappe zusammengefasst wurden. Diese Mappen sind dem Geschichtsmuseum in Tilsit,  dem Bobrowski Museum und der Bobrowsi-Mittelschule in Willkischken und dem Fundus des Deutsch-Russischen Hauses in Königsberg zugedacht. Somit wird ein deutsch – russisches Bobrowski-Mappenwerk museal.

Kaum ein deutscher Dichter steht so prägend für das ostpreussische Gebiet entlang der Memel. Kaum ein deutscher Dichter ist auch heute noch so gegenwärtig, sowohl im russischen Gebiet Kaliningrad, wie im litauischen Grenzraum. Kaum ein deutscher Dichter hat sich so prägend in das literarische Gewissen der beiden damals bestehenden deutschen Staaten eingeschrieben.

Das Projekt „Johannes Bobrowski – Dichter der sarmatischen Landschaft“ wird diesen Monat im Königsberger Gebiet präsentiert. Es hat 37 Fotoserien zum Inhalt. Zu den Autoren zählen Holger Wendland, Jan Olger, Matthias Schumann, Mathias Jakisch, Jörg Seifert, Tilo Schwalbe, Arturas Valnaugas, Dimitri Vyshemirski, Juri Pavlov, Oleg Kostjuk, Sascha Ljubin und Igor Rjasanzev. Kurator des Projekts ist Holger Wendland aus Dresden.

Eigentlich hätte es eine ganz große Sause werden müssen, denn wir waren wie immer von unserer Irmgard Steffen zeitig zu unserem 20. Treffen der ehemaligen Johanna-Wolff-Schüler nach Karlsruhe eingeladen. Aber es kam anders. Unsere liebe Irmgard erkrankte so, dass eine weitere Organisation und die Teilnahme am Treffen nicht möglich war. Auch Annemarie Knopf, der zweite Teil unseres Kopfes, war durch einen familiären Krankheitsfall verhindert. Zum Schluss waren wir sieben Teilnehmer, was uns nicht abhielt, das Beste daraus zu machen. Aus dem hohen Norden und der Mitte unseres Landes waren wir mit Bundesbahn und Pkw angereist, um ein paar schöne Tage in Karlsruhe zu verbringen – und die hatten wir.

Angenehm überrascht von der Lage unseres Hotels, dem Erbprinzenhof, er lag mitten im Karlsruher Zentrum, bezogen wir unsere Zimmer. Gleich nach unserem Begrüßungskaffee in der Kaffeerösterei gleich nebenan suchten wir bei einem Spaziergang rund um unser Hotel eine Gaststätte für das gemeinsame Abendessen aus. Da sich eine Gaststätte an die andere reihte, fiel die Wahl nicht schwer.

Am 10. August war eine Stadtrundfahrt geplant. Wir entschieden die preisgünstigere Variante mit dem Doppeldecker-Cabrio Bus „City Tour“. In einer zweistündigen Rundfahrt erfuhren wir allerhand Wissenswertes über die Stadt Karlsruhe. Sie wurde 1715 gegründet und hat heute 300000 Einwohner. Sie gilt als sonnigreichste Stadt am Oberrhein und wird auch als Tor zum Schwarzwald bezeichnet. Dem Markgrafen Karl Wilhelm verdankt sie ihren architektonischen Aufbau und wird auch Fächerstadt genannt. An zehn Stationen konnte man ein- oder aussteigen, um an bestimmten Stellen länger zu verweilen. Es ging vorbei am Bundesgerichtshof: Konzerthaus Stadthalle, Zoologischem Garten, am Badischen Staatstheater, am strengbewachten Bundesverfassungsgericht, am Europaplatz und mehr. Von unseren bequemen Sitzen konnten wir das Flair der Stadt genießen. Durch den Stadtteil Durlach ging es dann hinauf zur Aussichtsplattform Turmberg. 20 Minuten hatten wir Zeit, um Fotos zu schießen und den glasklaren weiten Blick über die Stadt zu werfen. Für Doris war es immer etwas anstrengend. Neben der außergewöhnlichen Hitze hatte sie auch noch ihren Rollator zu bewältigen. Unsere Jugend (Heidi und Detlef) stand ihr aber immer tatkräftig zur Seite. Mit einem gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag ausklingen.

Nicht weit von unserem Hotel lag das Schloss Karlsruhe mit Aussichtsturm, eingebettet in einem wunderschönen Schlossgarten. Für uns alle gut zu Fuß zu erreichen, machten wir uns am nächsten Tag nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg. Er ist im englischen Landschaftsstil angelegt und bietet weite Rasenflächen mit eindrucksvollen alten Bäumen. Ja – leider ist Tilsit diesmal etwas zu kurz gekommen. Uns fehlte einfach unser Wolfhard Froese, der immer einen Koffer voll zu bieten hatte. Aber Doris Kuhlemann hatte die Erlebnisse ihrer Reise nach Tilsit in einem Bildband mit. Tore Tochter hat es sehr schön und eindrucksvoll gestaltet. Allen Nichtanwesenden haben wir Grüße gesendet, in der Hoffnung, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei sind. Wir möchten dir liebe Irmgard noch sagen, dass wir in Gedanken immer bei dir waren. Wir hoffen, dass du bald genesen bist und für das nächste Treffen schon wieder Pläne schmiedest. Dora Oeltze