26.04.2024

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19.10.18 / Jan Heitmann: / Ertappt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-18 vom 19. Oktober 2018

Jan Heitmann:
Ertappt

Von dem italienischen Politiker Amintore Fanfani ist der Ausspruch überliefert, niemand könne sich so empören wie ein betrogener Falschspieler. Das sei in der Politik genauso wie am Kartentisch. Den Beweis dafür liefern gerade all diejenigen, die sich über die von mehreren AfD-Landesverbänden eingerichteten Informationsportale „Neutrale Schulen“ geradezu hysterisch erregen. Es sind die ertappten Pä­-dagogen, die verkappten Ideolo- gen, die der AfD Aufruf zur Denunziation und Stasi-Methoden vorwerfen. Der Chef der Kultusministerkonferenz, Helmut Holter (Linkspartei), fühlt sich gar „an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte“ erinnert. Das geht auch manchen Eltern so, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Denn bekanntlich haben im „Dritten Reich“ staatstreue Pä- dagogen die Jugend mit der vom Regime verordneten Ideologie vergiftet und Andersdenkende benachteiligt. So wie auch zu DDR-Zeiten, in denen Holter hauptamtlicher SED-Funktionär war, womit er über fundierte praktische Kenntnisse in Sachen Gesinnungsdiktatur verfügt.

Angefangen vom Grundgesetz gibt es zahlreiche Rechtsnormen, welche ein Indoktrinationsver- und ein Neutralitätsgebot enthalten. Demnach sind die Lehrkräfte bei politischen Themen zu deren ausgewogener Behandlung verpflichtet. Die Praxis sieht indes anders aus und für Beschwerden bei der Schulleitung gilt das Motto „formlos, fristlos, erfolglos“. Dem will die AfD nun abhelfen. Wer mit Gesprächen und einer Beschwerde nicht weiterkommt, kann als letztes Mittel Vorfälle über ein Kontaktformular melden, das nach einer Überprüfung an die Aufsichtsbehörde weitergeleitet wird. Kein Wunder, dass den linken Politaktivisten am Lehrerpult plötzlich Böses schwant.