26.04.2024

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19.10.18 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-18 vom 19. Oktober 2018

MELDUNGEN

Asylschutz nur noch temporär

Kopenhagen – Anerkannte Flüchtlinge werden künftig kein dauerhaftes Bleiberecht in Dänemark mehr haben. Die Regierung will Asylanten dann außer Landes schaffen, wenn im Heimatland der Fluchtgrunde weggefallen ist. Im Parlament, dem Folketing, wird eine breite Mehrheit für die Maßnahme erwartet, weil die Sozialdemokraten seit einiger Zeit der Regierungspolitik zustimmen. Lediglich linksradikale Kleinparteien opponieren dagegen. Regierungschef Lars Löcke Rasmussen: „Wer als Kriegsflüchtling nach Dänemark kommt, muss unter der Prämisse aufgenommen werden, dass der Aufenthalt vorübergehend ist.“ Kritiker monieren, Dänemark schaffe die Integration ab.F.B.





Gebeine von 800 Soldaten

Wolgograd – Im Zentrum der südrussischen Stadt Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, sind bei Bauarbeiten die Gebeine von 800 deutschen Soldaten entdeckt worden. Bei der Verlegung einer neuen Wasserleitung stießen Bauarbeiter auf die sterblichen Überreste, die laut dem Volksbund Deutsche Kreigsgräberfürsorge zugeordnet werden konnten: Es handelt sich um die Leichen deutscher Soldaten, die im März 1943 in der heftig umkämpften Stadt ums Leben kamen und wegen der Seuchengefahr eilig in einer Schucht mitten in der Stadt begraben wurden. Anhand von Erkennungsmarken könnte nun das Schicksal vieler Vermisster aufgeklärt werden. Da das Massengrab unter Wohnhäusern liegt, dürfte eine Bergung allerdings schwierig werden. Die geborgenen Leichen werden auf einen offiziellen Soldatenfriedhof umgebettet wie den von Rossoschka in 40 Kilometern Entfernung von Wolgograd. Können die Überreste eindeutig Personen zugeordnet werden, kontaktiert der Volksbund Angehörige. Seit 25 Jahren arbeitet der Verein mit russischen Behörden zusammen. MRK





Knabe klagt gegen Kündigung

Berlin – Hubertus Knabe, der geschasste Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen, geht gegen seine Kündigung vor. Am Berliner Arbeitsgericht sei seine Klage gegen die Gedenkstätten-Stiftung eingegangen, bestätigte eine Gerichtssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Auch Knabes bisheriger Stellvertreter, der im Zentrum der des Vorwurfs der sexuellen Belästigung steht, habe Klage gegen seine Kündigung eingereicht, hieß es weiter. Sowohl Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) als auch Berlins Kultursenator Klaus Lederer, der Vorsitzender des Stiftungsrates ist, betonen unterdessen, Knabe, der als entschiedener Kritiker der Linkspartei gilt, sei keiner Intrige oder ideologischen Erwägungen zum Opfer gefallen. Das sehen die beiden ehemaligen DDR-Bürgerrechtlerinnen Heidi Bohley und Freya Klier sowie die Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig offenbar anders. Sie haben aus Protest gegen „Anmaßung des Beiratsvorsitzenden Dieter Dombrowski“, „Vorenthalten von Informationen“, „undurchschaubare Strukturen“ und „verlorenes Vertrauen“ ihr Amt im Beirat der Gedenkstätte niedergelegt.J.H.