20.04.2024

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19.10.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-18 vom 19. Oktober 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Überfall nach Buchmesse

Frankfurt am Main – Das Verlegerpaar Götz Kubitschek und Ellen Kositza ist nach der Frankfurter Buchmesse beim Essen auf der Terrasse eines Restaurants von mutmaßlich linksextremen Tätern überfallen und massiv verletzt worden. Einer der drei Täter trat Kubitschek von hinten gegen den Kopf, ein anderer sprang seiner Frau in den Rücken und versuchte – vergeblich –, ihr eine Mappe und ein Laptop zu entreißen. H.H.





»Metoo« schadet Frauen

Washington –  Laut einer Studie der „Society for Human Resource Management“ (SHRM) unter 1034 US-Führungskräften schadet die „Metoo“-Kampagne ausgerechnet den beruflichen Chancen von Frauen, wie die „JUNGE FREIHEIT“ berichtet. Danach nehmen Männer weibliche Kollegen viel weniger auf Geschäftsreisen mit aus Furcht, später eines sexuellen Übergriffs bezichtigt zu werden. Andere stellen Frauen deshalb erst gar nicht mehr ein.  H.H.





Das Trumperl von der Isar

Solch einen bodenständigen Typen hat nicht einmal mehr die CSU in ihren obersten Reihen. Hubert Aiwanger ist so etwas wie der Franz Josef Strauß seiner Partei: urbayerisch, selbstbewusst und frei Schnauze redend. Das kam bei den bayerischen Wählern so gut an, dass Aiwangers Vereinigung der Freien Wähler bei den Landtagswahlen in Bayern mit beachtlichen 11,6 Prozent drittstärkste Kraft wurde.

Als größter Wahlsieger werden die Grünen in Bayern wohl in die Röhre schauen. Für eine Regierungsbildung wird die CSU wahrscheinlich lieber Aiwanger an die Hand nehmen, der Ministerpräsident Markus Söder bei möglichen Koalitionsverhandlungen „drei große oder fünf sehr kleine Ministerien“ abringen will.

Aiwanger selbst wäre für das in Bayern wichtige Landwirtschaftsministerium wie prädestiniert. Der 47-Jährige ist Diplom-Landwirt und betreibt einen Bauernhof bei Rottenburg an der Laaber in Niederbayern. Daneben ist er Hobbyjäger und Kaninchenzüchter. Ein Mann aus dem Volk also, der nach Abitur, Wehrdienst und Studium im Alter von 30 Jahren zur Politik gefunden hat, weil ihm die CSU zu arrogant geworden war. 

Mit den Freien Wählern, deren Landes- und Bundesvorsitzender er ist, wolle er „Vor-Ort-Politik“ betreiben. Das sieht man an seinen Forderungen wie kostenlose Kitas, die Verhinderung einer dritten Startbahn am Münchener Flughafen oder die Begrenzung des Familiennachzugs für Zuwanderer.

„Nur mit uns wird es eine bürgerliche, wertkonservative Regierung“ geben, sagte der mit einer Landrätin verheiratete Aiwanger. Wegen seines autoritären Führungsstils und seiner lockeren Sprüche (die Bundesregierung – eine „Versagertruppe“) scherzt man in den eigene Reihen über ihn: „Die Amis haben den Trump, wir haben ein Trumperl.“ H. Tews