28.03.2024

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26.10.18 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-18 vom 26. Oktober 2018

MELDUNGEN

Ausstellung über Pöppendorf

Lübeck – Unter dem Titel „Vertrieben – verloren – verteilt. Drehscheibe Pöppendorf 1945-1951“ beschäftigt sich eine neue Sonderausstellung im Lübecker Industriemuseum Geschichts-werkstatt Herrenwyk ab dem 28. Oktober bis zum 28. April 2019 mit dem größten Flüchtlingsdurchgangslager Norddeutschlands im Waldhusener Forst. Mehr als eine halbe Million Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten fanden Aufnahme. Die Ausstellung veranschaulicht das Lager durch bisher unveröffentlichtes Bildmaterial, Zeugenaussagen und wertvolle Erinnerungsstücke. Es werden die Problematik von Flucht und Vertreibung der Deutschen als unmittelbare Folgen des Krieges und die damit verbundene Bevölkerungsverschiebung aufgegriffen.tws





Franz Wittmann verstorben

München – Fritz Wittmann, Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV) von 1994 bis 1998, ist am 17. Oktober im Alter von 85 Jahren verstorben. Wittmann wurde 1933 in Plan bei Marienbad im Egerland geboren. Nach der Vertreibung wuchs er in Ingolstadt auf, wo er sein Abitur machte. Es folgten ein Studium der Rechtswissenschaften in München, Tätigkeiten als wissenschaftlicher Assistent, Richter, persönlicher Referent der Bundesjustizminister Richard Jaeger und Gustav Heinemann, Ministerialbediensteter und ab 1971 als Rechtsanwalt. Von 1971 bis 1994 und 1996 bis 1998 war das CSU-Mitglied Wittmann Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Als langjähriger Landesvorsitzender des BdV Bayern und stellvertretender Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft stand er für eine enge Verzahnung landsmannschaftlichen und vertriebenenpolitischen Engagements.  J.H.





Soli-Abschaffung blockiert 

Berlin – Die Bundestagsfraktionen von Union und SPD haben im Finanzausschuss einen Antrag der AfD und einen Gesetzentwurf der FDP zur Abschaffung des steuerlichen Solidaritätszuschlags mit ihrer Mehrheit von der Tagesordnung abgesetzt. Alle anderen Fraktionen stimmten gegen die Absetzung. Die AfD hatte in ihrem Antrag eine „sofortige und uneingeschränkte“ Abschaffung des Solidaritätszuschlags gefordert, weil dieser verfassungswidrig sei. Der vor 23 Jahren angegebene Zweck der Sicherung des „einigungsbedingten Mehrbedarfs des Bundes“ sei inzwischen weggefallen. Die FDP-Fraktion hatte in ihrem Gesetzentwurf erklärt, dass der zur Vollendung der Einheit aufgelegte Solidarpakt II im kommenden Jahr auslaufe, sodass „auch die Legitimation des Solidaritätszuschlagsgesetzes 1995 spätestens zu diesem Zeitpunkt wegfällt“. Ein Fortbestand des Solidaritätszuschlags sei verfassungswidrig. Beide Initiativen waren bereits am 26. September und am 10. Oktober von der Tagesordnung abgesetzt worden. Die Koalitionsfraktionen begründen ihre andauernde Obstruktion mit weiterem Beratungsbedarf. Die Antragsteller sprechen hingegen von einem „klaren Sachverhalt“, der weitere Beratungen überflüssig mache.J.H.