26.04.2024

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26.10.18 / Marx spendet für Schlepper

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-18 vom 26. Oktober 2018

Marx spendet für Schlepper
Herman Paul Winter

Ich sage euch: So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut“, steht im Lukas-Evangelium geschrieben. „Buße tun“ ist nach dem Bekennen der Sünden (Beichte) und der Lossprechung durch einen Geistlichen der dritte Akt des Bußsakramentes der katholischen Kirche. „Buße tun“ soll die Abkehr von einem sündigen Weg bekräftigen. 

Reinhard Kardinal Marx, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, beichtete kürzlich im Rampenlicht der Öffentlichkeit ein ganzes Sündenpaket des Kindesmissbrauchs, das laut einer Studie in der katholischen Kirche über Jahre zustande gekommen war. „Ich empfinde Scham“, man habe nicht wahrhaben wollen, was geschehen sei, dies gelte auch für ihn. Wohl war Marx bewusst, dass sich kaum jemand finden würde, der ihn und seine Kirche von diesen Sünden lossprechen würde. 

Und so tat er denn „Buße“. Kurzerhand spendete er 50000 Euro  der linken Nichtregierungsorganisation „Mission Lifeline“, die neben der vorgeblichen Seenot­rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer mehr als dubios agiert. Der Kapitän der „Lifeline“ bedankte sich sogleich per Tweet für die überaus großzügige Unterstützung durch das Erzbistum München-Freising. Das linke Milieu applaudierte dem Kardinal frenetisch.

Hatte Marx im Falle der Missbrauchsopfer noch das „Wegschauen von vielen“ beklagt und dass man sich nicht um die Opfer gesorgt hätte, so scheint er genau dieses im Falle der „Lifeline“ bedenkenlos zu tun. Schließlich ist das Ziel der linken Organisationen im Mittelmeer nicht nur das Retten von Leben, sondern auch der illegale Immigrantenimport nach Europa – nicht selten Hand in Hand mit kriminellen Schleppern, denen Menschenleben nichts bedeuten. 

Dabei verstoßen die selbsternannten Helden gegen internationale Vereinbarungen, nach denen Schiffbrüchige im nächstgelegenen Hafen an Land zu bringen sind, also an der afrikanischen, nicht an der weit entfernten europäischen Küste. Überdies unterminieren sie Bemühungen der EU-Staatschefs, welche die europäischen Außengrenzen gegen illegale Immigration schützen wollen. Mit ihren Lockrufen nach Afrika, die Menschen müssten nur hinaus aufs Meer fahren, die Rettung ins gelobte Europa würde dann nicht lange auf sich warten lassen, bringen sie Immigrationswillige in Lebensgefahr oder verschulden gar deren Tod. 

Unterdessen schafft die Belohnung der Straftaten mit üppigen Spendengeldern ein zusätzliches Motiv für das „weiter so“, das zunächst wohl eher dem eigenen moralischen Wohlfühlen und dem gegenseitigen Schulterklopfen geschuldet war. 

Inzwischen ist der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker dem Beispiel von Marx gefolgt. Buße tun durch eine gute Tat sieht anders aus.