Erfreulicherweise erscheinen immer mehr Bücher, die sich kritisch mit dem radikalen Islam und dessen negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft in den Ländern des Westens befassen. Hierzu zählt „Der alltägliche Islamismus“ von Elham Manea, einer jemenitisch-schweizerischen Politikwissenschaftlerin. Allerdings liefert die Autorin – genau wie viele ihrer Kollegen – trotz allen Bemühens keine befriedigenden Antworten darauf, wie wir „Ungläubigen“ uns effektiv gegen die Zumutungen und Gefahren seitens des radikalen Islams wehren können. Zwar muten manche ihrer Bändigungs-Rezepte durchaus brauchbar an: Abbruch der staatlichen Zusammenarbeit mit radikalen Moslems jedweder Couleur, Kappung der Geldströme aus dem Ausland, konsequente Durchsetzung religiöser Neutralität in der Gesellschaft. Manea setzt aber naiverweise voraus, dass der Islam von innen heraus reformierbar sei. Aber genau das ist ja die Crux: Die grundlegenden Dogmen dieser Religion erlauben keine substantiellen Veränderungen.
Elham Manea: „Der alltägliche Islamismus. Terror beginnt, wo wir ihn zulassen“, Kösel-Verlag, München 2018, gebunden, 286 Seiten, 20 Euro