28.03.2024

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26.10.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-18 vom 26. Oktober 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Norwegen bittet um Verzeihung

Oslo – Mehr als 73 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die norwegische Regierung bei den sogenannten „Deutschenmädchen“ entschuldigt. Während der deutschen Besatzung sollen mehr als 50000 Norwegerinnen Liebesverhältnisse mit deutschen Soldaten gehabt haben, aus denen 12000 Kinder hervorgingen. Nach dem Krieg wurden die Frauen oft misshandelt und ausgewiesen.H.H. 

(Mehr zu dem Thema in der kommenden PAZ.)




»Lega« legt in Südtirol stark zu

Bozen – Bei der Südtiroler Landtagswahl hat sich die Partei „Lega“ von Italiens Innenminister Matteo Salvini von 2,5 auf 11,1 Prozent verbessert und den dritten Platz errungen. Die Südtiroler Volkspartei sackte um 3,8 Punkte auf 41,9 Prozent ab. Platz zwei ging mit 15,2 Prozent an den Unternehmer Paul Köllensperger, der unlängst aus der „Bewegung Fünf Sterne“ ausgetreten war und mit einer eigenen Liste kandidierte.H.H.





Kritiker aus bestem Hause

Politiker in aller Welt empören sich medienwirksam über den mysteriösen Mord an jemandem, dessen Namen sie zuvor vermutlich nie gehört haben. Jamal Khashoggi war zwar ein kritischer saudi-arabischer Journalist, aber beileibe kein Dissident. Der Name Khashoggi stand jahrzehntelang für Waffenhandel und internationalen Jet Set. Der türkische Familienclan war in der Osmanenzeit in die Heilige Stadt Mekka gekommen und dort auch nach dem Untergang des Osmanischen Reiches geblieben. Der Großvater des jetzt Ermordeten war gar der Leibarzt des saudischen Dynastiegründers König Abdel Aziz ibn Saud. Nach dem Tod des berühmt-berüchtigten Adnan Kha­shoggi im letzten Jahr übernahm sein Neffe Jamal das Kommando über die Familie, die zum saudischen Establishment gehört und sich bester Beziehungen zum Königshaus erfreut. Waffenhandel aber war nicht das Metier des studierten Betriebswirts, der in den USA ausgebildet worden war. Viel­mehr war er ein erklärter Gegner des saudischen Kriegseinsatzes im bitterarmen Jemen. Wiederholt kritisierte er deshalb den mächtigen Kronprinzen und Verteidigungsminister Muhammad Bin Salman, ohne deshalb zu einem radikalen Gegner des saudischen Herrscherhauses zu werden. Im vergangenen Jahr verließ Khashoggi seine Heimat und ging in die USA, wo er unter anderem für die „Washington Post“ arbeitete. Der 60-Jährige machte keinen Hehl aus seiner Sympathie für die radikal-islamischen Muslimbrüder, die in Saudi-Arabien verfolgt werden. Jetzt fand Khashoggi in der saudischen Vertretung in Istanbul, wo er sich ein Dokument zur Eheschließung mit einer Türkin abholen wollte, unter bis Re­daktionsschluss ungeklärten Umständen mutmaßlich einen gewaltsamen Tod.B.B./J.H.