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02.11.18 / Polizeischüler scheitern oft / Hohe Durchfallquote – Zudem: Grobe Mängel an Dienststellen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-18 vom 02. November 2018

Polizeischüler scheitern oft
Hohe Durchfallquote – Zudem: Grobe Mängel an Dienststellen

Die Berliner Polizeischule in Ruhleben sorgt erneut für Schlagzeilen. Nachdem die Medien in den vergangenen Monaten bereits über Probleme mit Polizeischülern aus Einwandererfamilien, Disziplinlosigkeit und andere Missstände berichteten, sind nun auch schlechte Prüfungsergebnisse der Schüler ein Thema. 

Laut „Berliner Morgenpost“ ist fast die Hälfte der Polizeischüler für den mittleren Dienst der Schutzpolizei, die im Herbst 2017 ihre Ausbildung begonnen haben, durch eine Prüfung zum Thema Eingriffsrecht, Verkehrsrecht und Öffentliches Recht gefallen. Im Ausbildungsgang vom Frühjahr 2018 soll jeder Fünfte an der Prüfung in politischer Bildung gescheitert sein. Befragte Polizeischüler sollen sich über schlecht vorbereitete Lehrer, häufigen Unterrichtsausfall und eine geringe Vorbereitungszeit auf die Wiederholungsprüfung beklagt haben. 

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wies im Zusammenhang mit dem schlechten Prüfungsabschneiden auf eine Umstrukturierung der Lehre hin. Wie die „Morgenpost“ berichtet, wird an der Schule nach einer neuen Verordnung unterrichtet. Für die Polizeianwärter sind die Zwischenprüfungen entfallen, dafür müssen die neuen Ausbildungsjahrgänge Semesterklausuren bestehen. 

SPD-Innenexperte Tom Schreiber soll mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft auf den maroden Zustand mehrerer Berliner Polizei- und Feuerwehrwachen aufmerksam gemacht haben. Laut einem Pressebericht bezog sich der Politiker bei seiner Anzeige „wegen Verletzung der Fürsorgepflicht“ auf mehrere Vorfälle. Unmittelbarer Anlass sollen die Zustände auf der Polizeiwache am Augustaplatz in Berlin-Lichterfelde gewesen sein. Von dort waren Probleme mit kontaminiertem Trinkwasser bekannt geworden, die zu Unwohlsein bei Beamten und schließlich zu einer Warnung vor dem Trinken von Leitungswasser geführt hatten. 

In einer Polizeidienststelle in Tempelhof soll wiederum eine Toiletten-Deckenplatte inklusive Fäkalien heruntergestürzt sein. Mehrere Dienststellen von Polizei und Feuerwehr haben in Berlin offenbar auch Probleme mit Rattenbefall und Schimmel.

Wie der Sender RBB berichtet, hat die Berliner Staatsanwaltschaft aufgrund der Anzeige des SPD-Innenpolitikers keine Ermittlungen eingeleitet, da sie keine konkreten Anhaltspunkte für die Begehung einer Straftat gesehen habe.  N.H.