26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
09.11.18 / Angeblich »extrem verwundbar«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-18 vom 09. November 2018

Angeblich »extrem verwundbar«

Mitte Oktober meldeten viele Zeitungen und Zeitschriften, darunter auch das „Deutsche Ärzteblatt“: „Fast jeder dritte syrische Flüchtling ist psychisch krank.“ Dabei beriefen sie sich allesamt auf eine Studie von Ekaterini Georgiadou, Ali Zbidat, Yesim Erim und Gregor Schmitt von der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg. Diese vier Forscher diagnostizierten bei den syrischen Immigranten vor allem Posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen und generalisierte Angststörungen. Allerdings beruhen ihre Aussagen auf einer extrem schmalen Datenbasis. Sie untersuchten nicht die Grundgesamtheit der syrischen Asylsucher in der Bundesrepublik oder wenigstens in Bayern, sondern lediglich jene Gruppe von 518 Syrern, die zwischen 2015 und 2017 nach Erlangen kamen, dort blieben, eine gültige Aufenthaltserlaubnis haben und Hartz IV beziehen. Und von diesen 518 Personen waren wiederum nur 200 bereit, sich an der Studie zu beteiligen.

Letztere verlief dergestalt, dass man die Probanden jeweils drei Fragebögen zu ihrer psychischen Befindlichkeit ausfüllen ließ. Klinische Untersuchungen fanden dahingegen nicht statt. Deshalb ist in keiner Weise garantiert, dass die 61 syrischen Asylsucher, die Symptome angaben, auch tatsächlich krank sind und nicht nur Beschwerden äußerten, um ihren Aufenthaltsstatus zu verbessern. Dennoch wagte die Forschergruppe unter der Leitung des Professors Erim folgende verallgemeinernde Aussage: „Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass syrische Flüchtlinge in Deutschland eine extrem verwundbare Bevölkerungsgruppe sind.“

Statt diese Aussage bereitwillig zu verbreiten, hätte es den Medien deutlich besser zu Gesicht gestanden, auf die überaus problematische Datenbasis der vier Erlanger Mediziner zu verweisen und dieses gravierende methodische Manko der Studie genauso zu diskutieren wie deren angebliche Resultate.W.K.