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09.11.18 / Zu viele »Malls«? / Berlins 69. Einkaufszentrum hat eröffnet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-18 vom 09. November 2018

Zu viele »Malls«?
Berlins 69. Einkaufszentrum hat eröffnet

Berlin hat mit der „East Side Mall“ sein mittlerweile 69. Einkaufzentrum erhalten. An der Warschauer Brücke im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gelegen, bietet die „East Side Mall“ auf drei Ebenen fast 25000 Quadratmeter Verkaufsflächen. 

Bereits in den ersten Tagen nach der Eröffnung des Zentrums sorgten drei falsche Feueralarme samt Evakuierungen für Schlagzeilen. Diskutiert wurde anlässlich der Eröffnung allerdings auch die Frage, wie viele Einkaufszentren Berlin überhaupt vertragen kann. Erst im August war in Berlin-Moabit mit der Eröffnung des „Schultheiss Quartiers“ die 68. Einkaufsmall in Betrieb gegangen. So berichtete der Sender RBB, in vielen Einkaufszentren würden noch Läden leerstehen, und warf die Frage auf: „Sind die fetten Jahre endgültig vorbei?“

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg  sieht bei den sogenannten „Malls“ dagegen noch Luft nach oben und kann dabei auf Vergleichswerte anderer Großstädte verweisen. So kommt im Schnitt auf einen Berliner eine Verkaufsfläche von 1,24 Quadratmetern, der Bundesdurchschnitt liegt bei 1,44. Als Ursache für den Berliner Wert wird die unterdurchschnittliche Entwicklung von Verkaufsflächen im Ostteil der ehemals geteilten Stadt gesehen. 

Eine für den Einzelhandel in der Hauptstadt zuständige Vertreterin der Gewerkschaft Verdi mahnt dagegen: „Die Kaufkraft in Berlin ist endlich.“ Auch Stadtplaner weisen darauf hin, dass mittlerweile die attraktivsten Standorte oft bereits belegt seien und Einkaufszentren immer häufiger in sogenannten B-Lagen gebaut würden.    N.H.