19.04.2024

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16.11.18 / Grüne Autofeindin ausgebremst

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-18 vom 16. November 2018

Grüne Autofeindin ausgebremst
Theo Maass

Wenn es um Verkehrsverhinderung geht, ist auf die Grünen und die ihnen nahestehenden „überparteilichen“ NGOs wie Greenpeace, BUND oder „Umwelthilfe“ Verlass. Seit dem Start von Rot-Rot-Grün bestimmen die Grünen die    Berliner Verkehrspolitik. Autofahrer werden diskriminiert. Aber auch den Bau von S- und U-Bahn will die Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) eigentlich nicht. Der Grund liegt auf der Hand. Diese Bahnen behindern den Autoverkehr nicht – Straßenbahnen hingegen schon. 

Als 1974 der südliche Endpunkt der U-Bahnlinie 7 in Betrieb ging, war planerisch und baulich die Fortführung der Strecke zum damals noch in der DDR gelegenen Flughafen Schönefeld berücksichtigt worden. Sogar ein 500 Meter langes Tunnelstück in der geplanten Richtung steht seitdem. Zwar gab es nach der Vereinigung immer wieder Bestrebungen, die Linie bis Schönefeld weiterzubauen. 

Aber das war politisch nicht durchsetzbar. Dies ist nun anders. Berlins Regierender    Bürgermeister Michael Müller (SPD) will den Weiterbau und besuchte demonstrativ die 1974 erbrachte Bauleistung. Auf dem Pressebild ist neben ihm eine sichtlich missvergnügte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop zu sehen. Missvergnügt? Warum nur? Ach ja – die gelernte Politologin gehört auch den Grünen an. 

Sofort goss auch Verkehrssenatorin Günther Wasser in den Wein: „Da ist die U-Bahn eine Option, aber wir müssen genau untersuchen, ob es denn die richtige Wahl wäre. Es sind sehr viele Gelder, die hier verbaut werden würden, die dann vielleicht in anderen Bereichen fehlen würden. Und deshalb machen wir uns die Entscheidung nicht leicht.“ Im Klartext: Günther hätte dann weniger Geld für ihre Straßenbahnen, mit  denen sie den Autoverkehr behindern kann. Außer den bürgerlichen Parteien haben sich auch die Brandenburgische Verkehrs­ministerin Kathrin Schneider (SPD) und die Berliner Bausenatorin Katrin Lompscher (Linkspartei) für den Weiterbau der U 7 ausgesprochen. 

Günthers „Kompromissvorschlag“, die U 7 nur bis zur Berliner Stadtgrenze weiterzubauen und ab da ihr Lieblingsverkehrsmittel Straßenbahn zum Einsatz zu bringen, brachte die Neuköllner Lokalpolitik regelrecht auf die Palme. Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) schimpft: „Stellen Sie sich vor, Sie wohnen in Schönefeld, wollen schnell in die Stadt, und dann fahren sie mit einer Straßenbahn, die an jeder Ecke hält. Die U-Bahn ist für die Massen gebaut, und die Massen fahren nach Schönefeld und wollen zum Flughafen.“