Der „Deutsche Journalisten-Verband“ hat eine „Dresdner Erklärung“ verabschiedet. Man sei gegen Extremismus. Zudem sei es unvereinbar, Verbandsmitglied und zugleich Mitglied einer Partei zu sein, welche die Pressefreiheit einschränken wolle. Dem vermag man problemlos zu folgen. Ebenso ist der Aussage des Verbandssprechers Hendrik Zörner zuzustimmen, dass Extremismus beginne, wenn in der Verfassung garantierte Grundrechte nicht mehr gewährleistet seien. Zörner weiter: Die Erklärung richte sich „nicht nur gegen die AfD – aber auch“.
Hier scheint der Verbandssprecher etwas verwechselt zu haben. Die Gültigkeit der Verfassung betrifft seit geraumer Zeit in Deutschland nicht mehr jeden. Das situationsabhängige Außerkraftsetzen von Gesetzen, welche auf der Verfassung fußen, durch die derzeitigen Regierungsparteien ist ein Grund für die Existenz der AfD. Empfohlen sei Zörner auch ein Blick auf eine weitere Resolution seines Verbandes: Die „Zusammensetzung der Gesellschaft“ solle sich „auch in den Redaktionen widerspiegeln“. Folglich müsste – bundesweit durchschnittlich – so ziemlich genau jeder achte Redakteur zumindest AfD-Sympathisant sein. Aber das meint die Resolution wahrscheinlich nicht.