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16.11.18 / Zu Nomaden degradiert / Standpunkt: Warum wir, die Zivilgesellschaft, dem Globalen Migrationspakt nicht zustimmen dürfen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-18 vom 16. November 2018

Zu Nomaden degradiert
Standpunkt: Warum wir, die Zivilgesellschaft, dem Globalen Migrationspakt nicht zustimmen dürfen
Ulrich F. Sackstedt

Hinter dem „Globalen Pakt für Migration“ (GCM) steckt die aggressive Ideologie radikaler Globalisten, die sich direkt gegen die Menschen und ihre kulturellen  Fundamente richtet. Es geht um mehr Macht und mehr Geld für sehr wenige.

Die zentrale Aussage des Vertrages ist ein sogenanntes universales Recht auf Niederlassungsfreiheit. Mit der Formulierung eines solchen Rechtes aber wird die Tür aufgestoßen für Entwurzelung, Entheimatung, Entnationalisierung und Entsolidarisierung der Menschen. Und das Tor zur Egomanie und zu einem materialistischen Weltbild wird aufgestoßen.

Es wird in diesem Vertrag eine vermeintliche Notwendigkeit zum Verlassen des Heimatlandes formuliert, die es so überhaupt nicht geben kann und auch nicht geben darf. 

Wenn dieses Recht zur Auswanderung beziehungsweise zur Einwanderung für alle Bewohner der Erde gelten sollte, implizierte dies die Absicht einer völligen Durchmischung aller Nationen, Völker und Volksstämme dieser Erde und damit eines Durcheinanderbringens jedweder Ordnung. Jeder könnte dorthin gehen, wo es ihm gefiele und wo er sich den größten Vorteil verspräche. 

Alles käme in Bewegung, es gäbe keine Sesshaftigkeit mehr, die Menschen würden zurückgestoßen in das Dasein von Nomaden, zu Wanderarbeitern ohne ethnische und kulturelle Identifikationsmuster degradiert. Denn diese Muster bräuchten ja Heimat, Sprache und Kultur unabdingbar, um wirksam zu werden. Die Menschheit würde mit der universellen Wanderung letztlich dekulturiert, zerrissen und zu einer Art Ameisenstaat umgewandelt. Wollen wir Europäer das? Wollen die Afrikaner und Asiaten das?

Obendrein hat es zu einem solch grotesken, die Ordnungsstrukturen und traditionellen Gegebenheiten sämtlicher Nationen missachtenden und damit auch unmenschlichen Vorhaben in den weit über 100 Nationalstaaten der Erde zuvor keinerlei Volksbefragungen gegeben. Warum nicht?

Welche Kreise in der UNO und der international tätigen Unternehmen kamen also auf die Idee, eine weltweite Wanderung nicht nur zuzulassen, sondern auch noch nach Kräften zu fördern und dies zu einer Agenda zu erklären?  Wer hat sie dazu legitimiert?

Waren es die Vertreter der wirtschaftlich armen Regionen, die hier für ihre Völker sprachen, ohne sie vorher befragt und einen Auftrag dafür bekommen zu haben?

Waren es die weltweiten Warenproduzenten, die aus dem Heer der in Bewegung geratenen Menschenmassen sich die billigsten und zu den schlechtesten Arbeitsbedingungen bereiten Arbeitskräfte aussuchen wollten?

Waren es Ideologen universeller Menschenrechte, die damit die nationalen Rechtsstrukturen der Nationalstaaten für ungültig erklären und diese damit auslöschen wollen? 

Stand der für obsolet gehaltene Kommunismus dafür Pate?

Ging es bei diesem Vertrag angesichts der beschriebenen Umstände wirklich um Gerechtigkeit den Menschen gegenüber oder ging es nicht vielleicht um den noch größeren Profit, um einen noch größeren Einfluss kommerzieller Interessen über weite Teile des Planeten – so wie es Thomas Barnett in seinen Büchern beschreibt?

Unter dem Aspekt der in Jahrtausenden gewachsenen Kulturen in den Nationen dieser Erde,  der natürlichen Heimatverbundenheit der Menschen und dem des Willens der Völker, genau diese Heimat und diese Kultur gegen alle Angriffe von außen zu verteidigen, erscheint der GCM als ein völlig absurdes und tatsächlich auch aggressives Unterfangen.

Wenn dann noch ins Feld geführt wird, dass es eine Bestandserhaltungswanderung (replacement migration) für die an Kopfzahl schrumpfenden Nationen Europas geben müsse, so sind auch darüber die europäischen Völker nicht befragt worden. Gibt es denn eine vorgegebene Kopfzahl für ein Volk, die dieses auf jeden Fall aufrechterhalten muss, oder darf ein Volk auch schrumpfen, ohne von anderen Völkern dann real aufgelöst und eingeschmolzen zu werden? 

Wer will uns europäischen Völkern denn vorschreiben, welche Kopfzahl wir zu haben hätten?

Automatisierung der Produktion und die um ein Vielfaches gestiegene Produktivität konterkarieren diesen Gedanken völlig. Wenn endlich intelligente und gerechte Rentensysteme erstellt würden, an denen sich weder Geldspekulanten noch Ideologen politisch antiquierter Doktrinen beteiligten, dann wäre auch das Thema „demografischer Wandel“ endgültig vom Tisch. Eine solchermaßen fortgeschrittene Zivilisation wie die unsrige braucht eben keine Masseneinwanderung aus dem Süden, da sie die menschliche Arbeitskraft längst durch Maschinen ersetzt hat. Und eine abnehmende Bevölkerungsdichte würde den Naturräumen Europas sehr entgegenkommen.

Der Denkende und Vergleichende gewinnt den berechtigten Eindruck, als würden die bestehenden Probleme mit einer nicht zu Ende gedachten Volkswirtschaft, einer nicht vernünftig gestalteten Staatsgestaltung, einem nicht verträglichen und vollkommen ungerechten Zinsgeldsystem, einem auf Luxus und Aneignung von immer mehr Gütern bei immer weniger Personen ausgerichteten Materialismus lieber nicht gelöst, sondern absichtlich aufrechterhalten, damit weiterhin eine Minderheit von immer reicher werdenden De-facto-Lottosystemgewinnern eine Riesenmehrheit von Lottosystemverlierern beaufsichtigen und kontrollieren kann.

Und noch eines, was hier erwähnt werden muss: Die Probleme Afrikas und Asiens können nur vor Ort gelöst werden. Geburtenkontrolle und Entwicklung selbstständiger Volkswirtschaften sind die wichtigsten Säulen einer solchen Befriedungs- und Beruhigungspolitik. Erst dann werden die Wanderungsströme beendet werden, mit denen niemandem geholfen ist außer den Wenigen, die sich daran dumm und dämlich verdienen. Erst dann werden auch pseudoreligiöse Stellvertreterkonflikte beendet sein. Mit der zurzeit herrschenden Staatenvernachlässigung in Afrika wird automatisch eine Staatenzerstörung in Europa betrieben. Ist dies beabsichtigt?

Der von der UNO mit dem GCM so vollmundig angekündigte Weltfrieden wird eben nicht durch die Abschaffung der Nationalstaaten und durch das weitere Anfeuern und Finanzieren einer Massenmigration erreicht, sondern dadurch, dass die betroffenen Völker in Afrika und Asien zur Ruhe kommen und ihre eigenstaatlichen Entwicklungen durchlaufen können.

Massenmigration ist eben kein Naturgesetz, sondern das Produkt fehlgeleiteter Gedankengänge einiger Weniger, die leider in die entsprechenden Führungspositionen aufgerückt sind, wo sie sich nun anmaßen, das Schicksal der Welt nach eigenem Gutdünken zu regeln. Ist das nun mangelnde Kompetenz oder ist das Absicht? so fragt man sich.