28.03.2024

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23.11.18 / Verhoben

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-18 vom 23. November 2018

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Manuela Rosenthal-Kappi

Russland hat viele Baustellen, die das Budget belasten. Allein der Krieg in Syrien hat umgerechnet 440 Millionen Euro gekostet. Die Modernisierung und Aufrüstung der Armee kostete in den vergangenen Jahren bis zu 60 Milliarden Euro jährlich. Erst im vergangenen Jahr wurden die Militärausgaben drastisch zurückgefahren.

Ein weiteres Problem heißt Krim. Mit der Annexion der Halbinsel hat der Kreml auch die Verantwortung für die Region übernommen, was weitere Milliardeninvestitionen bedeutet. Nicht nur die strategisch und wirtschaftlich wichtige Brücke von Kertsch hat Milliarden verschlungen, auch sieben bis acht Milliarden Euro flossen in Großinvestitionen wie die Infrastruktur. Russland trägt zwei Drittel des Haushalts der Stadt Sewastopol. Westliche Experten schätzen, dass etwa 70 bis 90 Prozent des Budgets der Volksrepubliken Donezk und Lugansk ebenfalls von Moskau getragen werden. Eine Annexion der Ostukraine und weitere Krisenherde wird der Kreml sich nicht leisten können. Russland hat sich bereits verhoben. Immense Ausgaben und die Wirkung der US-Sanktionen ließen das Wachstum auf 1,8 Prozent schrumpfen.