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23.11.18 / Ostpreußisches Landesmuseum – Die Kurische Nehrung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-18 vom 23. November 2018

Ostpreußisches Landesmuseum – Die Kurische Nehrung

Lüneburg – Mittwoch, 28. November, 18.30 Uhr, Ostpreußisches Landesmuseum, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg, Eintritt: 6 Euro: „Die Kurische Nehrung – einstige Grenzregion zwischen Deutschland und Litauen“.

Beeindruckt von der Kurischen Nehrung hatten sich Thomas Mann und seine Frau 1929 entschlossen, ein Sommerhaus bei Nidden errichten zu lassen, in dem sie mit ihrer Familie die Sommerurlaube der Jahre 1930 bis 1932 verbrachten.

Die großartige Landschaft der Nehrung und das von der Moderne weitgehend unberührte Leben der Menschen hatten seit Mitte des 19. Jahrhunderts Künstler und Touristen in die nordöstlichste Ecke Preußens, später des Deutschen Reichs gezogen. Maler wie Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff und der Schriftsteller Thomas Mann ließen sich von der Landschaft inspirieren. Diese Tradition en-dete mit dem Zweiten Weltkrieg.

Auch für die Litauer besaß die Kurische Nehrung eine besondere Bedeutung. Auf Initiative litauischer Schriftsteller wurde das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Haus von Thomas Mann 1967 als Gedenkstätte für den Schriftsteller wiederhergestellt. Nach der Unabhängigkeit Litauens 1990 umfassend restauriert, wurden in dem Haus ein kleines Museum sowie das Thomas-Mann-Kulturzentrum eingerichtet.

Die Veranstaltung will die Geschichte der Kurischen Nehrung und den mit dem Landstrich verbundenen Mythos für Deutsche und Litauer aufzeigen und fragen, inwiefern das heutige Thomas-Mann-Kulturzentrum Traditionen aufnimmt. Der Themenabend ist eine gemeinsame Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa, des Nordost-Instituts und des Kulturreferats für Ostpreußen und das Baltikum am Ostpreußischen Landesmuseum.

Programm

Begrüßung: Dr. Joachim Mähnert, Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums.

Vorträge: „Zur Geschichte der Nehrung im 19. und 20. Jahrhundert“ von Nijole Strakauskaite, Universität Memel.

„‘Wunderland’ Kurische Nehrung – der Mythos eines Land-strichs in Deutschland und Litauen in der Zwischenkriegszeit“ von Eva Pluharova-Grigiene, Borgwedel.

„Die Sprachlandschaft der Kurischen Nehrung“ von Christiane Schiller, Humboldt-Universität zu Berlin.

„‘Die Beständigkeit der Erinnerung’. Formen und Funktionen des Niddener Thomas-Mann-Hauses in den letzten sechzig Jahren“ von Professor Ruth Leiserowitz, Deutsches Historisches Institut, Warschau.

Moderation: Professor Joachim Tauber.

Film: „Thomas Mann: Mein Sommerhaus“

Der Vortrag, den Thomas Mann 1931 im Rotary Klub in München gehalten hat, wird von seinem Enkel Frido Mann gelesen, dazu zeigt der Film Landschaftsaufnahmen der Kurischen Nehrung, von Nidden sowie Ansichten des Ferienhauses von Thomas Mann, heute Museum und Sitz des Thomas-Mann-Kulturzentrums Litauische Filmproduktion von Arvydas Barysas, 2015, Dauer: 20 Minuten.

Ende der Veranstaltung gegen 21 Uhr. Um eine Anmeldung wird gebeten unter Telefon (04131) 759950 oder per E-Mail: info@ol-lg.de

Weitere Veranstaltungen unter  Internet: www.ostpreussisches-landesmuseum.de