27.04.2024

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07.12.18 / Erdogans Macht in Deutschland

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-18 vom 07. Dezember 2018

Erdogans Macht in Deutschland
Wolfgang Kaufmann

Sämtliche Vereine der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. (Diyanet Isleri Türk Islam Birligi, abgekürzt DITIB) in Deutschland gehörten verboten. Denn sie seien nicht gemeinnützig, sondern verfassungsfeindlich und ein Instrument der Erdogan-Regierung in Ankara, um islamistische Strukturen in der Bundesrepublik zu etablieren und die Innenpolitik hierzulande im Sinne der Türkei zu beeinflussen. Das ist das klare Fazit des Buches „Schwachstelle Christentum. Erdogan und der türkische DITIB-Islam unterminieren Deutschland“ von Hermann Redel.

Die Argumentation des Verfassers, welcher der evangelikalen Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen nahesteht, beruht dabei auf der gründlichen Analyse diverser DITIB-Satzungen im hierarchischen System Bund-Land-Gemeinde. Damit sich der Leser selbst ein Bild machen kann, werden einige Satzungen im Detail zitiert und kommentiert. Das betrifft sowohl jene des Bundesverbandes der DITIB mit Sitz in Köln als auch die exemplarisch vorgestellten Satzungen des Landesverbandes Niedersachsen und Bremen sowie der Moschee-Gemeinde Langenhagen.

In allen drei Fällen wird deutlich, wie sehr die Türkei das deutsche Vereinsrecht missbraucht, um „Trojanische Pferde“ zu platzieren. Ebenso kann Redel zeigen, wie die Befehlskette vom islamistischen Staatspräsidenten Erdogan bis hinunter in die kleinste DITIB-Moschee reicht. Dass die Installation eines solchen Systems gelingen konnte, resultiert aus der Naivität oder ideologischen Borniertheit der deutschen Entscheidungsträger, welche blind für die Gefahren sind, die von der DITIB ausgehen, beziehungsweise gar bewusst deutsches Recht beugen.

Hermann Redel: „Schwachstelle Christentum. Erdogan und der türkische DITIB-Islam unterminieren Deutschland“, Lichtzeichen Verlag, Lage 2018, broschiert, 150 Seiten, 9,95 Euro