29.03.2024

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07.12.18 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-18 vom 07. Dezember 2018

MELDUNGEN / ZUR PERSON

»Wut und Hass« breiten sich aus

Köln – Laut einem zu „Focus online“ durchgesickerten Papier fürchtet das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), dass sich die politische Stimmung in Teilen der Bevölkerung und bestimmten Regionen gefährlich aufheize. Es ist von „Wut und Hass“ auf die etablierte Politik und die sie unterstützenden Medien die Rede. Insbesondere die Wucht der Proteste von Chemnitz im vergangenen Sommer haben die Sicherheitsbehörden offenbar überrascht.  H.H.





Muezzinruf zum Advent

Linz – Auf dem Linzer OK-Platz ertönt vom 2. bis 23. Dezember einmal täglich der Muezzinruf statt weihnachtlicher Lieder. Es handele sich um eine „Kunst-Installation“, so die Initiatoren. Sie solle ein „harmonisches“ Zusammenspiel der Religionen schaffen. Linzer Christen wollen mit dem Singen christlicher Lieder auf dem Platz gegen die Aktion protestieren.  H.H.





Preußischer Schlösserherr

Das Berliner Humboldt-Forum sorgt für reichlich Stühlerücken. Nachdem das Gründungstrio um den Briten Neil MacGregor das Feld zugunsten von Hartmut Dorgerloh geräumt hatte, blieb die Frage, wer dessen Posten als Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) übernimmt. Ein halbes Jahr blieb diese Position unbesetzt. Jetzt hat man unter 30 Bewerbern den Kunsthistoriker Christoph Martin Vogtherr als Nachfolger auserkoren.

Am 1. Januar übernimmt der 53-Jährige das Amt. Dann endet sein kurzes Gastspiel als Direktor der Hamburger Kunsthalle, die er seit Oktober 2016 leitet. Statt Hamburg nun Berlin und Potsdam, statt Caspar David Friedrich nun also Friedrich der Große – da weiß einer, Prioritäten zu setzen. 

Bei Vogtherr wirkt die berufliche Veränderung wie eine Flucht nach vorn. Dass kurz vor ihrem 150. Gründungsjubiläum, welches die Kunsthalle 2019 groß feiert, ausgerechnet ihr Chef geht, stellt der Hamburger Kulturpolitik kein gutes Zeugnis aus. Die Kunsthalle, wo der gebürtige Uelzener erst in diesem Jahr seinen Ausstellungseinstand mit einer überragenden Gainsborough-Schau abgeliefert hat, leidet schon seit Längerem unter einem – nicht von Vogtherr – verschuldeten Millionendefizit und sinkenden Besucherzahlen. Bei der SPSG wird der neue Chef jährlich mit einem Bund- und Landeszuschuss von 41 Millionen Euro verwöhnt, ist Herr über 30 Museumsschlösser, 550 Mitarbeiter, 800 Hektar Parkanlagen und 100000 Einzelkunstwerken.

Die SPSG kennt der über die Gründungsgeschichte der Berliner Museen promovierte Vogtherr bereits aus seiner Zeit als Kurator von 1997 bis 2007. Danach leitete der in Cambridge ausgebildete Experte für Kunst des 18. Jahrhunderts die renommierte Londoner Wallace Collection. Die SPSG hat mit ihm groß eingekauft.H. Tews