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14.12.18 / Junge Frauen haben das Fürchten verlernt / Eine Serie von Gewalttaten zeigt, dass das Gefahrenbewusstsein der weiblichen Opfer oftmals zu wünschen übrig ließ

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-18 vom 14. Dezember 2018

Junge Frauen haben das Fürchten verlernt
Eine Serie von Gewalttaten zeigt, dass das Gefahrenbewusstsein der weiblichen Opfer oftmals zu wünschen übrig ließ
Wolfgang Kaufmann

Neuerdings fällt immer deutlicher auf, wie wenig Gespür etliche junge Frauen haben, wenn es um Gefahrensituationen geht, die man besser vermeidet. Das beweist auch und gerade ihr naiver Umgang mit „Flüchtlingen“ oder anderen männlichen Fremden. Die risikobehafteten weiblichen Verhaltensweisen resultieren dabei zum einen aus falscher Erziehung, zum anderen aus ideologischer Verblendung.

Im August dieses Jahres geisterten aufsehenerregende Bilder durch die sozialen Netzwerke im Internet. Sie zeigten die 21-jährige Makenzie Noland, welche gerade an der A&M University in Texas in „Wildtierökologie“ graduiert hatte. Deshalb hielt es die junge Frau wohl auch für originell, auf ihren Abschlussfotos mit dem vier Meter langen Alligator „Big Tex“ zu posieren und die Nasenspitze des monströsen Reptils zu berühren. 

Wäre sie gefressen worden, hätte ihr das möglicherweise den Darwin-Preis eingebracht, der seit 1994 für herausragend dumme Handlungen mit tödlichem Ausgang verliehen wird. Aber Noland überlebte – im Gegensatz zu manchen ihrer weniger glück­lichen Geschlechtsgenossinnen.

So starb die 17-jährige Russin Xenia Ignatjewa, als sie ein Selfie schießen wollte, das sie beim illegalen Erklettern einer Brücke zeigte. Ähnlich tragisch verunglückte Anna Ursu (18) aus Rumänien durch den Kontakt mit einer 27000-Volt-Eisenbahnoberleitung – sie hätte besser keinen Güterzug ersteigen und dabei mit dem Handy hantieren sollen. 

Deutsche junge Frauen wiederum fanden den Tod, weil sie sämtliche Warntafeln ignorierten und von den Rügener Kreideklippen stürzten, bei wilden Studentenpartys versuchten, auf das Dach des Nachbarhauses zu springen, um geschlossene Bahnschranken herumkurvten, obwohl bereits der Zug nahte, oder von wackligen Objekten erschlagen wurden, an denen sie ihre Hängematten befestigt hatten. 

Doch es gibt auch noch tödlichen Leichtsinn der ganz anderen Form. Anfang 2008 wollte die 33-jährige italienische „Aktionskünstlerin“ Giuseppina Pasqualino di Marineo alias Pippa Bacca ein „Zeichen des Friedens“ setzen und im Brautkleid quer durch den Balkan und den Nahen Osten nach Israel trampen. Ihre „Mission“ endete allerdings schon nach wenigen Tagen in der Nähe des türkischen Dorfes Gebze südlich von Istanbul. Dort wurde sie von dem Arbeitslosen Murat Karatas am Straßenrand aufgelesen, dann vergewaltigt und anschließend ermordet. 

Ein Schicksal, welches sie mit diversen anderen Anhalterinnen teilt. Normalerweise müssten derartige Gewalttaten jede junge Frau zu striktester Vorsicht gemahnen, doch weit gefehlt. Ein typisches Beispiel für fortbestehende Unvernunft ist die 28-jährige Germanistikstudentin Sophia Lösche. Diese stieg am Abend des 14. Juni 2018 an der A 9 bei Schkeuditz in einen Lkw, der von dem Marokkaner Merabet B. gesteuert wurde. Kurz darauf starb Lösche ähnlich grausam wie di Marineo – und auch hier führte kein banaler Leichtsinn zum Tode, sondern ideologische Verblendung, die offenbar zum unkritischen Verhalten gegenüber Fremden führte. Die gebürtige Bayerin war nämlich eine überzeugte Juso- beziehungsweise SPD-Aktivistin, welche Deutschland gerne für „alle“ geöffnet hätte, und darüber hinaus enthusiastische Unterstützerin der „Flüchtlings“-Hilfsorganisation „No Border Kitchen“. 

Andererseits ist das nicht die einzige Erklärung für das mangelnde Risikobewusstsein von Lösche, denn viele ihrer weniger politisierten Altersgenossinnen agieren im Angesicht akuter Gefahren ganz ähnlich sorglos, wie die eingangs genannten Beispiele zeigen. Das legt den Verdacht nahe, dass hier auch die Erziehung eine Rolle spielt.

Die in den vergangenen Jahrzehnten dominierende Form der Pädagogik macht Kinder beiderlei Geschlechts ängstlicher als je zuvor, obwohl sie eigentlich das Gegenteil bewirken will. Dabei fürchtet sich der Nachwuchs freilich weniger vor den realen Gefahren des Alltags – denn die werden durch überbehütende „Helikopter-Eltern“ weitestgehend unsichtbar gemacht oder ausgeschaltet – sondern vor eher abstrakten oder gar herbeihalluzinierten Übeln. 

Dazu kommt noch die beizeiten von den Erwachsenen auf ihre Kinder übertragene Angst, etwas falsch zu machen oder sich gegen die Masse zu stellen und dadurch soziale Ausgrenzung zu erleben, was besonders den Mädchen als Katastrophe erscheint. So entsteht bei diesen ein völlig verschobenes Risikobewusstsein, das durch das Fehlen der sogenannten „Basic Instincts“ geprägt ist. Dazu gehören unter anderem ein gesundes Misstrauen beziehungsweise Gespür für gefährliche Menschen, Dinge und Situationen.

Dass diese Instinkte dem weiblichen Nachwuchs systematisch abtrainiert wurden, ist kaum mehr zu übersehen. So schrieb die russischstämmige Biologin und Publizistin Sonja Margolina kürzlich im „Cicero – Magazin für politische Kultur“: „Die Bundesrepublik … hat in den vergangenen Jahrzehnten unter einer Glocke des Friedens und Wohlstands gelebt. Die Sicherheit im öffentlichen Raum war im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ohne Beispiel.“ 

Das führe zu einem „märchenhaften Zustand des Weltvertrauens, der Freiheit und Unbeschwertheit“ – gepaart mit „nobler Vorurteilslosigkeit“, hinter der sich aber allzu oft nur Ahnungslosigkeit verberge. Vor diesem Hintergrund müsse man auch die ständigen Morde an jungen Frauen sehen – begangen durch männliche „Schutzsuchende“, mit denen die Opfer auf irgendeine Weise persönlich verbunden oder gar liiert gewesen seien. 

Dem wäre noch hinzuzufügen, dass mittlerweile schon ganz banale Vorsicht als „rassistisch“ gilt und die naive Verdammung lebensrettender „Vorurteile“ bereits in der vierten Generation praktiziert wird. Wobei junge Männer offensichtlich noch etwas weniger unter fehlender Risikokompetenz leiden, wenn es um „Schutzsuchende“ geht, weil sich bestimmte archaische Instinkte auch in einem fast vollkommen durchfeminisierten Bildungs- und Erziehungssystem nicht vollkommen ausmerzen lassen. 

Dies erklärt den auffälligen Umstand, dass drei Viertel aller Flüchtlingshelfer weiblich sind – bei den Jüngeren sogar 80 Prozent. Und dass auch der sonstige enge Umgang mit möglicherweise gefährlichen Immigranten, der oft genug ein fatales Ende findet, eine Domäne von Frauen ist.

Die mangelnde Fähigkeit, angemessen auf Risiken zu reagieren, äußert sich dabei auf zwei unterschiedlichen Ebenen: Zum einen fehlt es an akutem Gefahrenbewusstsein im Hinblick auf die aktuelle Situation, zum anderen lässt das vorausschauende Gefahrenbewusstsein zu wünschen übrig, welches nötig ist, um potenzielle Gefahren wahrzunehmen und dann entsprechend präventiv zu handeln. 

Aber woher soll das Gespür für Bedrohungen auch kommen, wenn von Seiten des Staates suggeriert wird, die Bürger bräuchten sich keine ernsthaften Sorgen zu machen – beispielsweise durch manipulierte Kriminalitätsstatistiken oder das Verschweigen von brisanten Informationen über die tatsächliche Sicherheitslage?! Man denke da nur an die aufschlussreiche Äußerung des inzwischen sang- und klanglos in der Versenkung verschwundenen ehemaligen Bundesinnenministers Thomas de Maizière, es würde die Bevölkerung nur „verunsichern“, wenn man ihr die ungeschminkte Wahrheit über bestehende Gefährdungen eröffne.

Von „oben“ sind also kaum Initiativen zu erwarten, um der jüngere Generation – und hier besonders dem weiblichen Teil derselben – wieder zu mehr Risikobewusstsein beziehungsweise         -kompetenz zu verhelfen und damit deren Leben sicherer zu machen. Dafür kann aber jeder einzelne Ältere für Abhilfe sorgen. Beispielsweise, indem er Kinder und Jugendliche ermutigt, gegen den Strom zu schwimmen und auf das eigene Bauchgefühl zu hören – egal, wie die Mehrheit darauf reagiert. Hilfreich ist zudem auch das beständige Argumentieren mit Zahlen, denn die helfen, in der heutigen rationalen Welt Risiken besser einzuschätzen. 

Darüber hinaus ist es wichtig, an die Eigenverantwortung der jungen Leute zu appellieren: Wenn es um unser ganz persönliches Wohl und Wehe geht, sollten wir uns nicht mehr auf den Staat verlassen. Denn der beschäftigt sich doch mittlerweile vorrangig mit seiner Eigensicherung.