18.04.2024

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14.12.18 / Gedenktafel / Ankunft der Heimatvertriebenen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-18 vom 14. Dezember 2018

Gedenktafel
Ankunft der Heimatvertriebenen

An mehreren Bahnhöfen in Hessen sind in den vergangenen Jahren bereits Gedenktafeln zur Erinnerung an die Ankunft der deutschen Heimatvertriebenen vor mehr als 70 Jahren angebracht worden. Nun weist auch am ehemaligen Bahnhof in Gemünden (Wohra) eine solche Tafel auf die damaligen Ereignisse hin.

Je nach Größe und Kapazität der aufnehmenden Orte, waren die Vertriebenen entlang der Bahngleise waggonweise ausgeladen worden. Am 10. März 1946 erreichte ein Transport mit 1200 Heimatvertriebenen aus dem Riesengebirge das im damaligen Altkreis Frankenberg gelegene Gemünden. Gleiches galt für einen weiteren Transport mit 1200 Donauschwaben aus dem ungarischen Dombovar, der am 13. Juni desselben Jahres am Bahnhof ankam. Für diejenigen, die hier aussteigen mussten, hatte nach einwöchigem Lageraufenthalt und viertägiger Zugfahrt im Viehwaggon die Reise ins Unbekannte damit ein vorläufiges Ende gefunden. Die Angekommenen gehörten zu den insgesamt eine Million Menschen, die infolge des Zweiten Weltkriegs als Vertriebene und Flüchtlinge in Hessen aufgenommen wurden. Sie und ihre Nachkommen zählen zu den 

30 Prozent der heute in Hessen lebenden Bürgerinnen und Bürger mit einem Vertreibungshintergrund oder Aussiedlerschicksal.

Die Hessische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf dankte Otto Renner im Namen der Hessischen Landesregierung für seine Initiative und Bürgermeister Frank Gleim, der die Idee von Beginn an unterstützt hatte, sowie Horst Gömpel und Markwart Lindenthal für die Gestaltung der rein aus Spendengeldern finanzierten Gedenktafel. Es sei von Bedeutung, an die Vertreibung zu erinnern, denn „die Geschichte der 15 Millionen deutschen Heimatvertriebenen gehört zur Geschichte aller Deutschen;“ so ZieglerRaschdorf.HMSI