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14.12.18 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-18 vom 14. Dezember 2018

Leserforum

Politische Schluckbeschwerden

Zu: Aufstand der Fleißigen (Nr. 48)

Ein großer Teil der Medien in Deutschland will uns andauernd weismachen, dass es den „Gelbwesten“ in Frankreich noch immer ausschließlich um das Thema „Erhöhung der Spritsteuern“ geht. Dabei geht es doch wirklich inzwischen um mehr. Daher ist diese Protestbewegung durchaus verständlich.

Kein Verständnis muss man jedoch für die zunehmende Gewalt haben. Zumal jeder französischer Bürger von dieser Gewalt getroffen werden kann. Was aus meiner Sicht völlig fehlt, ist jemand, der bei den „Gelbwesten“ den „Hut“ auf hat. Warum gibt es in Deutschland keine ähnliche Protestbewegung, obwohl es hier ähnliche Probleme gibt?

In Deutschland fühlt sich jeder Bürger „reich“, solange er noch einen 50-Euroschein in der Tasche hat. Das wird ihm ja auch täglich eingeimpft. Der deutsche Bürger schluckt sehr lange alles, was ihm vorgesetzt wird. Was aber, wenn sich massive Schluck­beschwerden einstellen? Und es ist kein guter „Arzt“ vorhanden (und ein solcher ist auch derzeit nicht in Sicht)? Dann wird man auch in Deutschland seine „Schmerzen“ abreagieren.

Die Maßnahmen zur Linderung dieser Schmerzen können gewaltig ausfallen. Es gibt also keinen Grund, mit den Fingern auf Frankreich zu zeigen. 

Peter Kröske, Hameln






Der letzte Kaiser

Zu: Ungarns Pendant zur deutschen Novemberrevolution (Nr. 43)

Oftmals wird an den Thronverzicht Kaiser Wilhelms II. erinnert, der sich im November zum 100. Mal jährt, aber selten erscheinen Veröffentlichungen über das Ende der k. u. k Monarchie Österreich-Ungarn, das ebenso 100 Jahre zurückliegt. Da in „Ungarns Pendant zur deutschen Novemberrevolution“ so fundiert auf dieses Ereignis eingegangen wird, ist eine kleine Korrektur zum Sterbeort Karls I. angebracht.

Zwar emigrierte die Kaiserfamilie nach der Absetzung in die Schweiz, aber nicht Karl I. verstarb dort, sondern seine Gemahlin, die Kaiserin Zita. Nach dem 1921 vorgenommenen zweiten vergeblichen Versuch Karls I., als ungarischer König Karl IV. die Krone zumindest für Ungarn wiederzuerlangen, wurde das Kaiserpaar von den Siegermächten auf die portugiesische Insel Madeira verbannt, wohin erst ein Jahr später dessen Kinder folgten. Karl I. verstarb am 1. April 1922 in der Inselhauptstadt Funchal. 2004 wurde der ehemalige Mo­narch von Österreich-Ungarn von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Nach mehreren Lebensstationen in Europa und Kanada kehrte Zita in die Schweiz zurück, wo sie am 14. März 1989 verstarb. Beigesetzt wurde Zita in der Kapuzi­nergruft in Wien. 

Manfred Weinhold, Hamburg






Fatale Sogwirkung

Zu: Sinnvoller Vorstoß (Nr. 48)

Ich möchte es nicht noch einmal erleben, dass Quoten ausgefüllt sind oder jemand mit den falschen Papieren in der falschen Schlange steht. Mit den falschen Papieren wohlgemerkt. Die Verfolgten des NS-Regimes haben vieles verloren, oft genug das Leben, fast nie aber ihre Pässe und Ausweispapiere.

Irgendwelches Herumpfuschen am Asylrecht würde am Problem auch nicht das Geringste ändern und nichts verbessern. Das Problem sind die vielen zweifelsfreien und eindeutig illegalen Eindringlinge. Solange die ohne jede Voraussetzung oder Bedingung bleiben können und alimentiert werden, ganz egal wie verbrecherisch und gewalttätig sie sich hier aufführen, wird die Sogwirkung unseres Sozialsystems ungeschmälert fortbestehen. 

Axel Berger, Köln






Ein Schlag gegen die Bevölkerung

Zu: Weitere Staaten gegen UN-Pakt (Nr. 47)

Der UN-Migrationspakt ist ein zweideutiger, verklausulierter Pakt mit Strategie und sogenannten vorgeschobenen Menschenrechten. Darin geht es um die Rechte und Ansprüche von Migranten, um deren Zugang zu sozialen Einrichtungen, um jegliche Zurückweisung, um Kontrollverzicht und schließlich um die Gleichstellung mit Einheimischen und eine unbegrenzte Einwanderung Illegaler aus Afrika und den arabischen Ländern. 

Dieser globale Pakt – eigentlich eine halbdiktatorische Maßnahme – beschreibt die Gleichsetzung von politisch Verfolgten (Asyl) und diversen Wirtschaftsflüchtlingen und ist eine weitere Einschränkung der Souveränität und Sicherheit der europäischen Staaten und deren sozialen Frieden. Schon der Unterschied mit „soft Law“ (weiches Recht) ist eine Farce: Es gibt nur ein reales Recht. 

Auch die Einbeziehung von NGO, sogenannter Asylindustrie und „interessierter Gruppen“ gibt zu denken, ebenso ein zu bildendes Überprüfungsforum (Art. 49) und schließlich im weiteren Verlauf diverse Verpflichtungen. Kein Wort von der Ausbreitung des Islam, der zunehmenden Kriminalität und ganz zu schweigen von einer anderen Kultur. Es gibt sicher ein Recht auf Auswanderung, aber kein Recht auf Einwanderung. Ja, jeder Staat muss selbst entscheiden, wen er ansiedelt. 

Erstaunlich ist, dass dieser Pakt an der Öffentlichkeit vorbei beschlossen werden sollte. Das ist ein weiterer Schlag gegen die Bevölkerung. Im Interesse unserer Freiheit und Sicherheit, eigener Entscheidungsfreiheit, Souveränität und des Fortbestandes der Nationalstaaten ist dieser globale Pakt abzulehnen.

Günter Algner, Berlin-Tempelhof






Alles Fremdwörter

Zu: Nomaden degradiert (Nr. 46)

Ich möchte dem Autor zu seinem Beitrag gratulieren. Insbesondere im letzten Drittel hat er es verstanden die Dimension eines derartigen globalen Migrationspaktes deutlich, fundiert und klar darzustellen. Stichworte wie Produktivität, Rentensysteme, fortschrittliche Zivilisation und Naturräume Europas scheinen ja für unsere Eliten Fremdwörter zu sein. Natürlich hat der Autor völlig recht mit der Aussage, dass die Probleme Afrikas nur vor Ort gelöst werden können. Und das müssten auch jüngere Leute begreifen.

Alex Schnell, Steinau






Das heiße Denkmal-Eisen sollte man anpacken

Zum Leserbrief: Überfälliges nationales Denkmal (Nr. 43)

Es handelt sich bei dem Leserbrief um eine realistische und angemessene Darstellung zum Thema des „Verlustes der deutschen Ostgebiete und der Vertreibung von zwölf bis 14 Millionen Menschen“ in Verbindung mit der bis jetzt nicht verwirklichten Errichtung eines Denkmals hierzu im eigenen Lande.

Warum ist die Errichtung eines Denkmals in ureigener Sache immer noch ein heißes Eisen? Im Falle der verlorenen deutschen Ostgebiete und Vertreibungen wird immer darauf verwiesen, dass schließlich der Zweite Weltkrieg von deutschem Boden ausging – was niemand bestreitet.

Muss man aber aus falscher Rücksichtnahme immer noch ausblenden, welche Umstände letztlich dahin führten, wenn man mal mit 50 Jahren Vorgeschichte vor dem Ersten Weltkrieg beginnt?

Es gibt kaum Länder, die sich zum verbrecherischen Teil ihrer Geschichte so bekennen – und mussten – wie die Deutschen.

Bei jedem Kriegerdenkmal sollte europaweit nachträglich die Anzahl aller Gefallenen in den Sockel eingemeißelt werden, angefangen bei den napoleonischen Kriegen – es gäbe für Steinmetze viel zu tun. Hoffen wir, dass Europa dieses Mal wachsam bleibt und nicht wieder den falschen Flötenspielern hinterherläuft – es sind schon wieder genug unterwegs.

Wir Deutsche brauchen getrost niemanden zu fragen, wo und wann wir auf unserem Rest-Staatsgebiet ein Denkmal für verlorene Gebiete und deren Vertriebene aufstellen. Die Konturen von Deutschland haben sich bei den allabendlichen „Wetterkarten“, der nachgewachsenen Bevölkerung längst – wie auch beabsichtigt – eingeprägt. Mir kommt immer wieder dabei der ungeheure Preis in Erinnerung, den Deutschland bezahlt hat. 

Wolfgang Saurenbach, Wuppertal






Fehlendes Mandat

Zu: Allen Anfeindungen zum Trotz (Nr. 42)

Selbstverständlich hatten die jüdischen Mitglieder der AfD das Recht, eine Interessengemeinschaft zu bilden. Der Zentralrat ist dagegen. Er vertritt aber nicht alle Personen jüdischen Glaubens und hat kein allgemeines politisches Mandat.

Mathias Wagener, Mannheim






Vexierendes Bild

Zu: Nachruf auf eine schon zu lange Regierende (Nr. 42)

Ihr wieder sarkophagisches und vexierendes Bild der Kanzlerin ist erschütternd – und man weiß nicht, soll man dies auf verdientes Mitleid oder auf den Schaden beziehen, den sie verursacht hat, denn die Augen blicken ja auch noch scharf und offen.

A. Schanz, Overijse/Belgien