29.03.2024

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21.12.18 / Jan Heitmann: / Retter Trump

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52-18 vom 21. Dezember 2018

Jan Heitmann:
Retter Trump

Üblicherweise bekommt US-Präsident Donald Trump von den meisten ausländischen Medien wenig Schmeichelhaftes zu hören. Nun hat die liberal-konservative italienische Tageszeitung „La Stampa“ ihm sogar eine besondere Ehre zuteilwerden lassen und ihn als „defensor christianorum“ (Verteidiger der Christen) in höchsten Tönen gelobt. Grund ist ein zum Weihnachtsfest in Kraft gesetztes Gesetz, mit dem sich die USA verpflichten, den Christen und Jesiden in Syrien und im Irak zu helfen. Das Gesetz bezeichnet die beiden Bevölkerungsgruppen zudem als Opfer eines Genozids, was den US-Behörden die Strafverfolgung der Täter ermöglicht.

Dahinter steckt nicht das ansonsten von Washington sattsam bekannte Weltordnungsstreben, sondern schlichtweg die Erkenntnis, etwas für die verfolgten Christen im Nahen Osten, die von ihren Glaubensbrüdern in aller Welt im Stich gelassen werden, tun zu müssen. Nicht nur die Regierungen, auch die internationalen Organisationen sehen der Verfolgung und Ausrottung der Christen im Orient nahezu tatenlos zu. Deshalb will die US-Regierung sich nicht auf diese verlassen, sondern ihre Hilfsprogramme gemeinsam mit religiösen Organisationen mit nach- gewiesener Kompetenz und Verbindungen zu den christlichen Bevölkerungsgruppen umsetzen. Diese Organisationen können von nun an direkt bei der US-Regierung um Finanzierung für ihre humanitären Projekte in der Region bitten. Damit soll sichergestellt sein, dass die Hilfe die Opfer des Genozids an Christen und Jesiden auch wirklich unmittelbar erreicht. Dieser mutige und zutiefst humane Schritt ist aller Ehren wert. Dass Trump damit moralisch auf der richtigen Seite steht, können selbst seine Gegner nicht in Zweifel ziehen.