Die Berliner Museumsinsel hat einen neuen Eingang. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat jetzt die Fertigstellung des zentralen Empfangsgebäudes verkündet, um das seit 1999 gerungen wurde. Das James-Simon-Galerie genannte Haus wird in den kommenden Monaten eingerichtet und soll im kommenden Sommer eröffnet werden.
Als zentrales Empfangsgebäude der Museumsinsel Berlin mit einer Nutzfläche von rund 4600 Quadratmetern sorgt die Galerie dann für Information und Orientierung. Ein rund 655 Quadratmeter großer Raum steht für Wechselausstellungen zur Verfügung. In einem Auditorium mit 300 Sitzplätzen können künftig Veranstaltungen stattfinden. Das Haus weist Ticket- und Infobereiche, Garderoben, Museumsladen sowie Café auf und hat eine wichtige Funktion bei der Verteilung der Besucherströme. Von der James-Simon-Galerie aus gelangt man in den Rundgang Antike Architekturen im Pergamonmuseum sowie über die Archäologische Promenade in das Neue Museum.
Das Gebäude ist auf der einzig zur Verfügung stehenden Freifläche der Museumsinsel nach Plänen des Architekten David Chipperfield entstanden. Charakteristisch sind die große Freitreppe und die Kolonnaden aus extrem schlanken Stützen, die Elemente der umgebenden klassizistischen Architektur aufgreifen. Das Haus ist Teil des Masterplans Museumsinsel, der 1999 beschlossen wurde, um das UNESCO-Welterbe zu bewahren und gleichzeitig zu einem zeitgemäßen Museumskomplex umzugestalten.
Wie in Berlin meist üblich, verlief auch dieser Bau nicht ohne Konflikte. Erst stoppten Finanzierungsprobleme die Planungen an dem 73 Millionen Euro teuren Bauwerk, dann verlangte eine Bürgerinitiative Nachbesserungen und schließlich verzögerten Probleme mit dem Fundament von 1200 Pfählen den Bau.H. Tews