19.04.2024

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21.12.18 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52-18 vom 21. Dezember 2018

Landsmannschaftliche Arbeit

BUND JUNGES OSTPREUSSEN

Vorsitzender: Marius Jungk, Gst.: Buchtstr. 4, 22087 Hamburg, Tel.: (040) 4140080, E-Post: kontakt@junge-ostpreussen.de, www.junge-ostpreu­ssen.de.

Osterode – Vom 29. November bis zum 2. Dezember trafen sich Jugendliche vom Bund Junges Ostpreußen (BJO) und aus verschiedenen Gesellschaften der Deutschen Minderheit in der ­Woiwodschaft Ermland-Masuren, aber auch Vertreter aus Danzig in Osterode, um an diesem ersten Adventswochenende die Weih-nachtszeit einzuläuten. 

Ebenfalls vor Ort war eine große Delegation der Landesgruppe Bayern der Landsmannschaft der West- und Ostpreußen, dem offiziellen Veranstalter des Treffens. Deren Vorsitzender Friedrich Wilhelm Böld und seine Frau Pia sind seit Jahren dabei, um mitzuerleben, was der BJO mit der dank der Landsmannschaft erlangten finanziellen Unterstützung durch das bayerische Sozialministerium auf die Beine stellt. Das offizielle Grußwort bei der Adventsfeier überließ er diesmal gerne seinem Stellvertreter, dem ehemaligen BJO-Vorsitzenden Rüdiger Stolle. Dieser erinnerte daran, dass der BJO seit inzwischen 27 Jahren zum ersten Adventswochenende ins ehemalige Ostpreußen und dabei seit 25 Jahren nach Osterode einlädt. Teilnehmer der für alle Seiten sehr wichtigen Integrationsveranstaltung seien vor allem junge Menschen.

Auch Rainer Claaßen ist nach seiner Zeit beim BJO in der Landsmannschaft der West- und Ostpreußen in Bayern aktiv, für deren Zeitschrift „Preußenkurier“ verantwortlich und regelmäßig Gast des Adventstreffens. An ein Projekt erinnert er sich nicht nur im Rückblick auf das 25-jährige Jubiläum dieser Treffen sehr gerne: „Das sind die Fahrten polnischer Schüler nach Bayern, die auch heute noch stattfinden und die wir unterstützen. Angestoßen haben das mein Freund, der Deutschlehrer Jaroslaw Kowalski aus Guttstadt und seit November Bürgermeister seiner Stadt, und ich gemeinsam mit einer ersten Gruppe seiner Schüler. Heute kommen regelmäßig Gruppen aus Sensburg, Neidenburg und Elbing, und zuletzt haben wir eine Schülergruppe aus Bayern dorthin geschickt.“ 

Solche Begegnungen zwischen jungen Menschen sind auch dem derzeitigen BJO-Vorsitzenden Tobias Link sehr wichtig: „Gerade das Adventstreffen ist für uns von großer Bedeutung, da wir hier unsere Freunde aus der Region treffen.“ Hauptorganisator Friedrich Mudzo ergänzt: „Inzwischen sind auch einige Menschen dabei, die nicht familiär mit Ostpreußen verbunden sind. Das ist ein Zeichen, dass wir mit unserem Einsatz für das Thema Ostpreußen Menschen für diese Region gewinnen.“ 

Ein exotischer Gast war diesmal sogar mehrere Tausend Kilometer unterwegs. Swietlana Goriewa arbeitet im Russisch-Deutschen Kulturzentrum in Abakan, der Hauptstadt der sibirischen Republik Chakassien, einer Region, in der viele von Stalin zwangsweise umgesiedelte Wolgadeutsche leben. Sie hatte von einer Freundin aus Königsberg vom Adventstreffen erfahren und wollte Eindrücke für die eigene Tätigkeit sammeln. 

Bei der Adventsfeier waren auch drei Personen aus dem Vorstand der Turnitzmühle Heritage Foundation dabei, die sich für das kulturelle Erbe der Region vor allem in der Nähe ihres Sitzes, des Ortes Turnitzmühle, einsetzt. Sie unterstützte den evangelisch-augsburgischen Pastor von Osterode Wojciech Ploszek bereits letztes Jahr bei der Errichtung eines Steins für einen unbekannten deutschen Soldaten in Langgut bei Dietrichswalde. „Für das kommende Jahr planen wir dort die Exhumierung und anschließende erneute Bestattung weiterer gefallener Soldaten“, so Pastor Ploszek, „das Projekt wird gerade vom Institut für nationales Erbe (IPN) der Republik Polen begutachtet. Die ersten Signale waren positiv.“

Pastor Ploszek war gemeinsam mit Domherr André Schmeier, dem katholischen Seelsorger der deutschen Minderheit in der Region, für die geistlichen Worte bei der Adventsfeier zuständig. Rüdiger Stolle steuerte eine Weih-nachtsgeschichte aus Königsberg bei. 

Die weitere Gestaltung lag aber in den Händen der Teilnehmer, angefangen mit dem festlichen Schmücken der Tische mit selbst gebastelten Werken und selbst gebackenen Plätzchen über das gemeinsame Singen und Tanzen bis hin zur Zubereitung der traditionellen Feuerzangenbowle. Diese ist immer ein wichtiges Zeichen für alle Teilnehmer der Adventsfeier: Wenn sie fertig ist, beginnt der geselligere Teil des Abends.

.Uwe Hahnkamp


BAYERN

Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de.

Landshut – Freitag, 4. Januar, Vilserwirt, Altfraunhofen: Neujahresessen. 

Weiden – Nach der Begrüßung der Landsleute und Gäste im weihnachtlich geschmückten Café Mitte durch den 1. Vorsitzenden Norbert Uschald und den Heimatliedern „Land der dunklen Wälder“ und „Westpreußen mein lieb Heimatland“ gratulierte die Kassiererin Ingrid Uschald den Geburtstagskindern des Monats Dezember und Januar. 

Der Vorsitzende hielt danach einen Rückblick auf die Jahreshauptversammlung des Heimatringes, auf den Festakt der Stadt Weiden für die Vertriebenenverbände und auf das Totengedenken im Stadtfriedhof.

Mit dem Lied „Macht hoch die Tür“ wurde die  adventliche Feier eingeleitet. Der Vorsitzende erinnerte an den Sinn des Advents. Andreas, Katharina, Barbara und Norbert Uschald entzündeten die Kerzen am Adventskranz und trugen dabei besinnliche Gedanken vor. Danach gedachten die Anwesenden aller verstorbenen Landsleute, besonders derer, die bei der Flucht und Vertreibung ums Leben kamen. Norbert Uschald sorgte zusammen mit seiner Gattin Anita für die musikalische Umrahmung. Dabei kamen Flöte und Melodika zum Einsatz. Verschiedene Advents- und Weih-nachtsgedichte wurden von Ilse Stark und Frieda Weiß vorgetragen. Während des Liedes „Lasst uns froh und munter sein“ verteilte Ingrid Uschald weihnachtliche Gaben an alle Mitglieder und ­Gäste. Mit dem Volkslied „Kein schöner Land“ sowie guten Wünschen für Weihnachten und das neue Jahr 2019, verabschiedete man sich bis zum 3. Februar 2019 zur nächsten Zusammenkunft um 14.30 Uhr im Café Mitte.


HAMBURG

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Haus der Heimat, Teilfeld 8, 20459 Hamburg, Tel.: (040) 444993, Mobiltelefon (0170) 3102815.  

Landesgruppe – Sonntag, 30. Dezember, ab 14 Uhr, Haus der Heimat, Teilfeld 8: Brauchtumsstunde der ost- und mitteldeutschen Landsmannschaften. Das im Haus der Heimat, Landesverband der vertriebenen Deutschen in Hamburg (L.v.D.), befindet sich nahe der Haltestelle S1, S3 „Stadthausbrücke“; U3  „Rödingsmarkt“ oder Buslinie 6 und 37 „Michaeliskirche“.

KREISGRUPPEN

Insterburg, Sensburg – Die Heimatkreisgruppe trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat (außer im Januar und im Juli) zum Singen und einem kulturellen Programm um 12 Uhr, Hotel Zum Zeppelin, Frohmestraße 123–125. Kontakt: Manfred Samel, Fried-rich-Ebert-Straße 69b, 22459 Hamburg. Telefon/Fax (040) 587585, E-Mail: manfred-samel@hamburg.de


HESSEN

Vorsitzender: Ulrich Bonk, Stellvertretender Vorsitzender: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Telefon (06151) 148788 

Wiesbaden – Unter der Überschrift „Meine Heimat heute“ erzählte der Vorsitzende Dieter Schetat von seiner Reise in das nördliche Ostpreußen. Der Bildervortrag begann in der Geburtsstadt des Referenten Tilsit, die zunehmend russischer geworden ist, aber die deutsche Zeit nicht vergessen lässt. 

Die zur Memel führende Hohe Straße ist immer noch Hauptstraße und Flaniermeile der Stadt. Teilweise restaurierte und neu angemalte Häuser im Jugendstil säumen die Straße und lassen die damalige Schönheit erahnen. Zurückgekehrt ist die bronzene Elchskulptur; im Park Jakobsruh steht wieder eine Nachbildung des Königin-Luise-Denkmals am alten Platz. Im kleinen Stadtmuseum legt man Wert, Zeugen deutscher Vergangenheit zu erhalten. Dort sind neben anderen historischen Ausstellungsstücken auch Reste des einstigen Luise-Denkmals zu sehen. Zwischen Tilsit und Ragnit wird zur Entlastung der Luisen-Brücke an einem neuen Grenzübergang gearbeitet.

Die Landschaft der Elchniederung hat von ihrer beschaulichen Schönheit kaum etwas verloren. Doch die Ortschaften sind vom Krieg gezeichnet. Das Städtchen Kuckerneese ist mehr als zur Hälfte zerstört und die Kirche dem Verfall preisgegeben. Ein Haus trägt noch die Aufschrift „Sarg Bau- u. Möbel Tischlerei“. Das früher als „Kurisches Venedig“ bekannte Dorf Karkeln und der Ort Inse, in dem Kaiser Wilhelm II. abstieg, um sich mit seiner Staatsyacht zum sechs Kilometer entfernten Anwesen Pait zur Jagd zu begeben, bilden eine geruhsame Idylle. Teile des einstigen Jagdhauses Pait sind noch erhalten und werden als russische Stiftung unter „Historisches Jagdhaus Pait“ geführt. In Heinrichswalde steht die größte Backsteinkirche der Elchniederung, in deren Gemeindehaus Gottesdienste der evangelisch-lutherischen Gemeinde stattfinden. Während die Kirche in Kreuzigen in gutem Zustand ist, stehen vom Gotteshaus in Groß Friedrichsdorf nur Teile des Turms und Mauerreste mit übrig gebliebenen Architekturdetails.

Im Naturschutzgebiet „Großes Moosbruch“, dem größten Hochmoor Ostpreußens, haben der Berliner Naturschützer Jürgen Leiste und der deutsch-russische Verein „Anthropos e.V.“ 2001 das „Moosbruchhaus Lauknen“ eingerichtet, das als Natur- und Begegnungsstätte dient und neben ökologischen Exkursionen auch Übernachtungsgelegenheiten bietet. Mit etwas Glück kann man in diesem Gebiet auch Elche antreffen.

Über Gumbinnen und Trakehnen führte die Bilder-Reise in die Rominter Heide, dem beliebtesten Jagdgebiet Ostpreußens und bevorzugten Jagdrevier der preußischen Monarchen. Der letzte deutsche Kaiser und König von Preußen, Wilhelm II., ließ hier im Sommer 1891 sein Jagdschloss Rominten bauen.

Die Kirche in Tollmingen (Tollmingkehmen) wurde in den Jahren 1964 bis 1980 zum Museum und Gedenkstätte für Christian Donalitius (Donelaitis) hergerichtet, der hier als protestantischer Pfarrer predigte und bis zu seinem Tode 1780 im Ort lebte. Er galt als Pionier der litauischen Literatur.

Als größter Binnensee in der Rominter Heide und des Königsberger Gebiets gilt der Wystiter See mit einer Tiefe von 52 Metern und einer Wasserfläche von 18,1 Quadratkilometern. Wesentlich kleiner der Gömböss-See, genannt nach dem damaligen ungarischen Ministerpräsidenten, der dort seinerzeit auf Staatsbesuch weilte.

Ostpreußens Hauptstadt Königsberg ist lebhafter und bunter geworden. An die deutsche Zeit erinnern meist nur Häuser in den Außenbezirken der Stadt. Mauerreste des einstigen Königsberger Schlosses sind vor dem Haus der Räte freigelegt, der Stelle, wo sich früher der Nordflügel des Schlosses mit der Hauptwache befand. Das russische Verwaltungshochhaus soll zukünftig Stadtverwaltung und Regionalverwaltung werden.

Seinen Vortrag schloss der Referent mit Bildern vom Mövenbruch und der von Johannes Thienemann 1901 gegründeten Vogelwarte in Rossitten, die seit 1957 den Namen „Feldstation Fringilla“ trägt. Ein Blick von der sechzig Meter hohen Ephahöhe auf die Dünenlandschaft und das Haff zeugte von der Einmaligkeit und Schönheit der Kurischen Nehrung, von der schon Wilhelm von Humboldt schwärmte.D. S.


NIEDERSACHSEN

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 42684. Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebstorf, Telefon (05822) 5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (0531) 2 509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (05901) 2968. 

Osnabrück – Freitag, 21. Dezember, Hotel „Bürgerbräu“, Blumenhaller Weg 43, 49080 Osna-brück: Frauengruppe.


NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Wilhelm Kreuer, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Neuss – Jeden ersten und letzten Donnerstag im Monat, 15 bis 18 Uhr, Ostdeutsche Heimatstube, Oberstraße 17: Tag der offenen Tür.

Wuppertal – Am 9. Dezember beging Renate Winterhagen, geb. Schymanski, geboren in Königsberg Pr., ihren 90. Geburtstag.

Nach Flucht und dreieinhalbjähriger Internierung in Dänemark, hat sie unter schwierigsten Verhältnissen ihr Abitur nachgeholt, ein Studium an der Universität Köln absolviert und ihre Berufstätigkeit als Studienrätin an Wuppertaler Schulen ausgeübt. Vor 48 Jahren ist sie der LO in Wuppertal beigetreten und wurde bald zur Kulturreferentin gewählt. In diesem Amt, so wie auch später als Vorsitzende der Gruppe hat sie an Festschriften der hiesigen Gruppe mitgewirkt, viele Vorträge gehalten, Gedichte rezitiert, sich um die Eingliederung der Deutschen aus Russland gekümmert.

1981 starb ihr Mann; nun musste sie sich um den beruflichen Werdegang ihrer beiden Söhne kümmern und ihre Mutter pflegen, blieb trotzdem der LO treu. Von 1999 bis 2009 war sie die 1. Vorsitzende, ab 2010 die Ehrenvorsitzende. Im Jahre 2007 wurde Renate Winterhagen mit dem Ehren- und Verdienstzeichen der Landesgruppe NRW LO ausgezeichnet. Trotz ihrer fortschreitenden Erblindung hat sie wunderbare Gedichte rezitiert sowie  gute geschichtliche Vorträge gehalten und tut es noch immer .

Viel Kraft und Gesundheit wünscht die Gruppe und freut sich schon auf die nächsten Vorträge.


SACHSEN

Vorsitzender: Alexander Schulz, Willy-Reinl-Straße 2, 09116 Chemnitz, E-Mail: alexander.schulz-agentur@gmx.de, Telefon (0371) 301616.

Landesgruppe – Jahresabschluss-Veranstaltung. Der Landesvorsitzende der Landsmannschaft der Ost- Westpreußen Sachsen e.V., Alexander Schulz, hatte alle Kreisvertreter der Ost- und Westpreußen aus Sachsen zum Jahresabschluss eingeladen. In einem schönen gepflegten Landhotel zum „Trakehner Hof“ folgten die Vertreter gerne der Einladung.

Schulz begrüßte die Teilnehmer ganz herzlich und freute sich über die zahlreiche Teilnahme. Er gab den Tagesablauf bekannt, und alle waren damit einverstanden. Die Neuwahl der Landesgruppe setzt sich zusammen aus folgenden Personen: Landesvorsitzender Alexander Schulz, sein Stellvertreter Herr Grasoff, Schriftführerin Frau Grasoff, Schatzmeister Herr Löwe. In der Revision arbeiten mit Herr Scheffler und Herr Kedzierski. Über die geleistete ehrenamtliche Arbeit berichteten die Kreisvertreter der Gruppen. Reinhold Beierling, Vertreter der Gruppe aus Torgau, sprach über die geleistete Arbeit vom Jahr 2018. 

Sehr emotional wurden wir berührt, als er über die Probleme bei seiner Tätigkeit sprach. Die Landsleute sind alle sehr alt und teilweise gehbehindert, dadurch müssen einige abgeholt werden, um an den Veranstaltungen teil-nehmen zu können. Das Ehepaar Beierling will weiterhin alles dafür tun, um den Landsleuten die Teilnahme zu ermöglichen. Aus Dresden war Edith Wellnitz angereist. Sie berichtete über viele Auftritte des Chores und erzählte, wie man mit gemeinsamem Singen viel Freude verbreiten kann, die Lieder aus der Heimat Ostpreußen dürfen dabei nicht fehlen.

Herr Weihe aus Limbach–Oberfrohna sprach über die Arbeit mit der Schule und über seine weiteren Pläne.

Der Vertreter der KG Limbach-Oberfrohna, Reinhard Gerullis, sprach über seine Arbeit bis zu seiner Erkrankung. Danach übernahm Jürgen Scheffler diese verantwortungsvolle Aufgabe. Er ist stets hilfsbereit und zuverlässig bei der Arbeit für Ostpreußen. Hannelore und Harald Kedzierski berichteten über ihre Tätigkeit für ihre Heimatgruppe. 2019 können wir das Kirchspieltreffen von Schwentainen wieder mit dem Besuch des Heimatmuseums in Lüneburg verbinden. 

Alexander Schulz berichtete über seine Tätigkeit für die geleistete Arbeit in der Landesgruppe. Er bedankte sich bei allen, die ihm hilfreich zur Seite standen, weil er selbst noch im Berufsleben steht. Nun bekamen alle Teilnehmer ein schönes Geschenk als Dankeschön für ihre hilfreiche Arbeit. Er versprach weiterhin alles zu tun für die Erhaltung von Kultur und Brauchtum der Heimat Ostpreußen. Er bereitet eine Fahrt in die Heimat Ostpreußen vor. Alle Termine für das kommende Jahr wurden abgesprochen und bestätigt. Nach dem Essen startete die Kutschfahrt durch den Wald und ein Stück des Erzgebirges. Am Abend folgte ein interessanter Film, welchen Erwin Feige, Vorsitzender der Tilsiter Gruppe, zur Verfügung gestellt hat. Der Film wurde vom Fernsehen hergestellt, und Feige konnte dort zu den Ereignissen in Chemnitz seine ehrliche persönliche Meinung sagen. Anschließend zeigte das Ehepaar Beierling aus Torgau einen Film über eine erlebnisreiche Ostpreußenreise. H. und H. Kedzierski


SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Telefon (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Neumünster – Mittwoch, 9. Januar, 15 Uhr, Stadthalle am Kleinflecken: Treffen. Landsmann Manfred Rüthlein zeigt einen Film aus dem ostpreußischen Schatzkästlein. Gäste sind willkommen.

Bericht - Neumünster – Am 14. November traf sich die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen Gruppe Neumünster zu einem Vortrag „Aus dem Leben der Anke Neander – genannt Ännchen von Tharau, die mir gefällt, Biographie und Lied mit 17 Strophen“.

Die Vorsitzende Brigitte Profé begrüßte die Teilnehmer und viele kamen. Das Ännchen ist nun mal sehr bekannt und wird 2019 400 Jahre alt.

Mit dem Lied „Ännchen von Tharau“, in alter Fassung gesungen von Hildegard Henning, begann unser Nachmittag. Gisela Meitz sang die erste Strophe von der jetzigen gängigen Melodie. Das Lied ist in Heinrich Alberts Kürbishütte (Gartenlaube) in Kö-nigsberg, Preußen, entstanden.

Simon Dach (1605–1659), der Vater der preußischen Poesie, schrieb den Text in natangischem Platt, Johann Gottfried Herder übersetzte das Lied ins hochdeut-sche, die Melodie stammt von Friedrich Silcher.

Die erste Aufführung des Liedes war im Jahre 1636 zur Hochzeit der Anke Neander mit dem Bräu-tigam Pastor Johannes Portatius als Hochzeitsreigen im Junkerhof zu Königsberg in Preußen.

Die bezopfte und beschürzte Anke hat es wirklich gegeben.

Wenn man erst angefangen hat, sich mit dem Ännchen zu befas-sen, stößt man auf viele Begeben-heiten, Neuigkeiten, immer wie-der auf interessante Ereignisse, und man kann nicht aufhören, zu forschen. Zu forschen über Ännchens Biographie, die Doppelgängerin, das Denkmal in Memel, über die Komponisten, über das Lied, den Text mit den insgesamt 17 Strophen, den Ort Tharau mit der Kirche, die nach „Ännchen“ benannt wurde, über das ganze Drumherum und natürlich über Gerda Schieweck – das echte Ännchen-Modell des Simon-Dach-Denkmals in Memel.

Das Thema Ännchen von Tharau ist so umfangreich, dass ein Nachmittag nicht ausreichen kann. Also musste gekürzt werden. 

LM Dietmar Anger untermalte den Vortrag mit sehr vielen seiner guten Aufnahmen aus Ostpreußen, den Stationen, wo Ännchen aufgewachsen ist und sich aufgehalten hat. 

Es war ein interessanter Nachmittag mit interessierten Zuhörern und sehr schönen Aufnahmen von Ostpreußen. B. P.

Schönwalde a. B. – Donnerstag, 3. und 10. Januar, jeweils 14 Uhr, Klönstuv (Alte Feuerwehr): Senioren Begegnung.