Marion Junker hat einen schönen Strauß an Texten rund um das Thema „Weihnachten in Ostpreußen“ zusammengestellt.
Enthalten sind Erlebnisberichte, wie es sich anfühlte, über den frischen Schnee zu laufen, oder mit selbstgebastelten Schlittschuhen über die zugefrorenen oder auch nicht zugefrorenen Bäche zu schlittern. Einige Texte sind in ostpreußischer Mundart abgedruckt; Lesern, die bislang keine Berührung mit dieser breiten Sprache hatten, sei geraten, den Text laut vorzulesen. Enthalten sind Gedichte, Erzählungen, ein Krippenspiel und auch im weites-ten Sinne Sachtexte. Wie wurde was gebacken und gegessen, welche Spiele und Umzüge wurden veranstaltet, was wurde wie gebastelt, was hat man ge(-aber-)glaubt und wie hat man gefeiert.
In neun Kapiteln und einem Vorwort wird ein umfangreiches Bild über Weihnachtsvorbereitungen, Weih-nachtsfeiern, Neujahrsbräuche und das Drei-Königs-Fest geschildert und das mithilfe von vielen bekannten Autoren, wie zum Beispiel Ernst Wiechert, Agnes Miegel, Siegfried Lenz, Walter Scheffler, Margarete mit Elisabeth Doenning, Ruth Geede und Gertrud Papendieck.
Die Kapitel nähern sich der „frohen Zeit“ aus unterschiedlicher Sicht, dadurch gibt es einige Doppelungen, die aber nicht weiter stören, da die meisten Leser sich in diesem Buch das Kapitel mit der Geschichte heraussuchen werden, das ihnen in dem Moment ins Auge springt, und das Buch vermutlich nicht von vorne nach hinten in einem durchlesen werden.
Ein Anhang mit einem Autoren-wie einem Quellenverzeichnis und den Bildnachweisen zu den zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen, schließt sich an.