18.04.2024

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21.12.18 / Ostpreußischer Kutter »Ellen« in Travemünde

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52-18 vom 21. Dezember 2018

Ostpreußischer Kutter »Ellen« in Travemünde
Detlef Ollesch

Er ist ein schwimmendes Stück Ostpreußen, das jetzt in Schleswig-Holstein beheimatet ist: der Kutter „Ellen“. Gebaut 1938 auf der Werft von Heinrich Modersitzki in Tolkemit am Frischen Haff, diente er unter dem Namen „Nils Holgerson“ zunächst als Fischereifahrzeug unter Segeln, das bei 14 Metern Rumpf-länge, fünf Metern Breite und 

1,70 Metern Tiefgang nur mit einem sieben PS starken Hilfsmotor ausgerüstet war. In der Nachkriegszeit war er als Minenräumer vor der mecklenburgischen und pommerschen Küste im Einsatz, bevor er 1948 nach Großenbrode in Holstein kam und hier bis 1973 wieder seiner ursprünglichen Beschäftigung nachging. 1979 erstmalig umgebaut und auf den Namen „Ellen“ umgetauft, fährt er seit 1993 unter seinem jetzigen Eigner als Traditionssegelschiff. Heimathafen des Segelkutters ist der Lübecker Museumshafen unweit des weltberühmten Holstentores. Von hier aus startet er zu Tagesfahrten oder auch zu längeren Seereisen. Wenn die „Ellen“ bei günstigem Wind bereits auf der Trave ihre Segel setzt, sieht man die Elchschaufel vor dem Ostpreußenkai vorbeiziehen.