29.03.2024

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04.01.19 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01-19 vom 04. Januar 2019

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Gefährder haben sich verfünffacht

Berlin – Die Zahl radikal-islamischer Gefährder mit Bezug zu Deutschland hat sich seit 2013 verfünffacht. Dies sagte der Chef des Bundeskriminalamts Holger Münch, dem Berliner „Tagesspiegel“. Man komme derzeit auf 760 solcher Gefährder und weitere 475 sogenannte „relevante Personen“. Von den Gefährdern befänden sich 440 in Deutschland, 130 davon seien derzeit in Haft, so Münch.  H.H.





1800 Lire für eine Mark

Frankfurt am Main – Eine Deutsche Mark müsste heute 1800 italienische Lire kosten, haben die Finanzexperten Marc Friedrich und Matthias Weik für das Netzportal „Geolitico“ errechnet. Grundlage ist die Fortschreibung der Wechselkursentwicklung seit 1970. Wegen des Euro wird indes heute praktisch immer noch zum Kurs von 1998, nämlich 1000 Lire pro Mark, gerechnet. Experten sehen darin einen wesentlichen Grund für die schwindende Wettbewerbsfähigkeit Italiens. H.H.





Ausgezeichneter Märchenonkel 

Das „Hamburger Abendblatt“ druckte kurz vor Weihnachten eine witzige Karikatur. Liegt ein Mann im Bett und fragt seine Frau: „Liest du mir noch ein Märchen aus dem ,Spiegel‘ vor?“ Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dieses selbsternannte Bollwerk gegen „Fake News“, ist mit Claas Relotius nun selbst einem Märchenonkel aufgesessen.

Dieser moderne Münchhausen hat Reportagen erfunden oder im großen Stil gefälscht, ohne dass es der sonst angeblich so zuverlässigen Dokumentarabteilung des „Spiegel“ aufgefallen ist. Erst ein skeptischer Kollege musste die Redaktion auf Ungereimtheiten in den Relotius-Artikeln hinweisen.

Nicht allein für die Wahrheitssucher beim „Spiegel“ bedeutet dieser Betrugsfall der Super-GAU, sondern auch für die dem Anti-Trump-, flüchtlings- und gendergläubigen Zeitgeist verpflichtete Medienwelt, die den erst 33-jährigen journalistischen Überflieger Relotius mit Preisen verwöhnt hat.

Für seine über 100 Reportagen, die seit 2010 außer im „Spiegel“ unter anderem in der „Zeit“, der „Weltwoche“, dem „Cicero“, der „Welt“ oder der „Taz“ erschienen sind, erhielt Relotius viermal den deutschen Reporterpreis, den Peter-Scholl-Latour-Preis, den Konrad-Duden-Journalistenpreis, einen österreichischen Zeitschriftenpreis und wurde von CNN als Journalist des Jahres 2014 ausgezeichnet. Die meisten dieser Preise sind dem Hamburger, der in Bremen und Valencia Politik- und Kulturwissenschaft studiert hat, inzwischen aberkannt worden.

Allein Relotius, der nach seinem Masterabschluss 2011 an der Hamburg Media School erst freiberuflich tätig war, ehe er 2017 Redakteur und Märchenerzähler beim „Spiegel“ wurde, erhielt mehr Preise als die gesamte PAZ-Redaktion in fast 70 Jahren. Das ist für uns Auszeichnung genug, bedeutet es doch, dass wir keine Märchen erzählen.H. Tews