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11.01.19 / Auf ins Fontane-Jahr / Zahlreiche Veranstaltungen feiern den 200. Geburtstag des Dichters

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-19 vom 11. Januar 2019

Auf ins Fontane-Jahr
Zahlreiche Veranstaltungen feiern den 200. Geburtstag des Dichters

Unter dem Titel „Fontane.200“ feiert das Bundesland Brandenburg mit einem umfangreichen Kulturprogramm in diesem Jahr den 200. Geburtstag  von Theodor Fontane. Von Ende März bis in den Dezember hinein sind etwa 150 Veranstaltungen geplant, in denen es auch um die unbekannteren Seiten des berühmten preußischen Dichters gehen soll.

Im Mittelpunkt steht die brandenburgische Stadt Neuruppin, in der Fontane am 30. Dezember 1819 geboren wurde. Dort öffnet am 30. März die große Leitausstellung „Fontane.200/Autor“, in der es um die Arbeitswelt des Schriftstellers geht. Besucher werden hier einen Blick in Fontanes Notizbücher und Manuskripte werfen können. 

Die Ausstellung in Neuruppin widmet sich auch dem journalistischen Schreiben des frühen Fontane und seinen Recherche- und Arbeitsmethoden. Eingehen wollen die Ausstellungsmacher auf die weniger bekannten Seiten im Werk des märkischen Autors wie etwa dessen Kriegsberichte und die Theaterkritiken.

Veranstaltungen finden nicht nur in Neuruppin, sondern auch im umliegenden Ruppiner Land, im Havelland, im Spreewald und in anderen Teilen Brandenburgs statt. Einbezogen wurden auch Orte wie die Gemeinde Ribbeck. Fontane hat dem Ort mit dem Gedicht vom „Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ ein literarisches Denkmal gesetzt. Im Schloss Ribbeck soll ein neues Fontane-Museum eröffnen.

Als wissenschaftlicher Höhepunkt ist eine Konferenz mit dem Titel „Fontanes Medien 1819–2019“ geplant, die im Juni in Potsdam stattfindet. Rund 200 Experten aus dem In- und Ausland werden sich dort mit Fontane als einem Prototyp des heutigen publizistischen Freiberuflers beschäftigen. 

Ebenfalls in der Landeshauptstadt öffnet am 7. Juni eine Ausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HPBG), in der es um die Reiselust des Autors geht. Die mehrbändigen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ gehören zu dessen bekanntesten Werken. Das Potsdamer Hans-Otto-Theater widmet sich unter dem Titel „Heiraten is gut, aber nichheiraten is noch besser“ den Liebes- und Ehegeschichten Fontanes. In Potsdam sind Tausende Handschriften, historische Drucke, ein großer Teil der überlieferten Handbibliothek und Lebensdokumente Fontanes wie etwa Tage- und Wirtschaftsbücher archiviert.  N.H.