25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
11.01.19 / Live und in Farbe / 500. Todestag da Vincis wirft seine Schatten in Leipzig voraus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-19 vom 11. Januar 2019

Live und in Farbe
500. Todestag da Vincis wirft seine Schatten in Leipzig voraus
H. Tews

Das Jahr 2019 ist mit runden Jahrestagen im Bereich Kultur reich gesegnet: 100 Jahre Bauhaus, 250 Jahre Alexander von Humboldt, 200 Jahre Theodor Fontane (die PAZ berichtete, siehe auch Seite 5).

Die Italiener bereiten sich in­dessen ganz auf den 2. Mai vor. An dem Tag vor 500 Jahren starb das Universalgenie Leonardo da Vinci. Auch Deutschland be­kommt seinen Teil der Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen und sonstigen Jubiläumsvermarktungen ab. Den Anfang macht die  Video- und Klanginstallation „Giganten der Renaissance. Leonardo da Vinci – Raffael – Mi­chelangelo“, die vom 19. Januar an im Kunstkraftwerk Leipzig zu sehen ist. Statt zu den Kunstwerken der Meister zu fahren, kommen die Kunstwerke zu uns. Die Fresken von Michelangelo aus der Sixtinischen Kapelle in Rom, das „Letzte Abendmahl“ von da Vinci in Mailand oder Raffaels Madonnen kann man jetzt in Leipzig nahezu in Originalgröße, in 3-D und in Farbe bestaunen. Möglich macht das eine innovative Multimedia-Schau, welche auf die Hallenwände und -decke projiziert wird, wobei das Ganze mit einem Klangteppich versehen wird.

Auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern werden die Renaissancemeister nicht nur als Künstler, sondern auch als Architekten, Wissenschaftler und Erfinder gewürdigt. Ähnlich wie in den berühmten Steinbrüchen der Carrières de Lumières in Südfrankreich, wo die Installation uraufgeführt wurde, spielt das Ambiente auch in Leipzig eine große Rolle: Die Kunst tritt in einen spannungsvollen Kontrast zu der Industriehalle – einem ehemaligen Kraftwerk. Die Bilder wachsen dabei in riesiger Auflösung an den bis zu acht Meter hohen Wänden und Säulen empor. An berührungsempfindlichen Monitoren können sich die Besucher selbst tief in die Bilder hineinzoomen und kleinste, bisher unbeachtete Details entdecken.

Mit der Installation sowie einem wissenschaftlichen Begleitprogramm avanciert das Kunstkraftwerk zu einem der wichtigsten Foren der Würdigung des Renaissance-Meisters in Deutschland. Zugleich knüpft die Veranstaltungshalle damit an die interaktive Schau „Renaissance experience – Florenz und die Uffizien“ an, die am 16. Januar nach einem Jahr hier enden wird.

Geöffnet täglich außer montags  von 10 bis 18 Uhr, Eintritt: 11 Euro. www.kunstkraftwerk-leipzig.com