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11.01.19 / Der Werber mit dem Zeigefinger / Politisch-korrekte Fernsehreklame breitet sich massiv aus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-19 vom 11. Januar 2019

Der Werber mit dem Zeigefinger
Politisch-korrekte Fernsehreklame breitet sich massiv aus
Wolfgang Kaufmann

Fernsehwerbung ist heutzutage schier allgegenwärtig. Bei privaten Anstalten wie RTL oder Pro7 werden damit inzwischen 20 Prozent der Sendezeit gefüllt. Dahingegen müssen sich die Öffentlich-Rechtlichen mit 20 Minuten Reklame pro Tag begnügen – jedoch sind die Werbeinseln hier sehr geschickt im Programmablauf platziert, um möglichst viele potenzielle Kunden zu erreichen. 

Die Fernsehwerbung darf, außer in Wahlkampfzeiten, nur wirtschaftlichen Zwecken dienen und nicht als weltanschauliche, religiöse oder politische Propaganda daherkommen – zumindest theoretisch. Denn wenn der Zuschauer genauer hinsieht, statt in den Werbepausen sinnvolleren Tätigkeiten nachzugehen, dann stößt er beizeiten auf Kaufappelle, welche vor politischer Korrektheit nur so triefen.

Beispielsweise existiert nun offenbar eine inoffizielle Immigrantenquote: Kaum ein Werbespot kommt mehr ohne die vielbeschworene „ethnische Diversität“ aus. Trotzdem spiegelt diese Art von Reklame nicht die Realität hierzulande wider, denn präsentiert werden in der Regel attraktive weibliche Schwarze oder Asiatinnen, obgleich doch die männlichen Immigranten aus dem maghrebinisch-nahöstlichen Raum die Mehrzahl der Neuankömmlinge in der Bundesrepublik stellen.

Apropos Männer: Wenn sie weiß und heterosexuell sind und auch nicht zur „Mannschaft“ von Joachim Löw gehören, müssen sie überproportional oft den Trottel spielen. So wie jenes Kerlchen in der Werbung des Preisvergleichs­portals Check24, das zu dumm ist, beim Ein-Klick-Kündigungsservice mit dem Finger auf das überdimensionale Schaltfeld „Jetzt kündigen“ zu tippen. 

Frauen werden dahingegen unisono als clever und multitas­kingfähig angesehen – und natürlich können sie auch jeden nur denkbaren Männerberuf aus­üben. Das Resultat sind dann Spots der folgenden Art: Eine im Hörsaal herumstolzierende Dozentin beteuert mit „kompetentem“ Blick: „Als Ingenieurin weiß ich, wie man komplexe Systeme wie ein Uhrwerk am Laufen hält.“ Anschließend preist sie die segensreiche Wirkung des Abführmittels Dulcolax auf ihre eigene Verdauung.

Außerdem ist alles tabu, was irgendwie nach deutscher Normalität riecht. Das sind wohl noch die Nachbeben des „Skandals“ um die Edeka-Adventswerbung von 2016. 

Damals entdeckte die „Rechtsextremismus-Expertin“ Sabine Bamberger-Stemmann „gängige Codes der rechtsextremen Szene“ in den gezeigten Vorbereitungen auf ein traditionelles Weihnachtsfest. Denn es wurden nur weiße Vater-Mutter-Kind-Familien beim Plätzchenbacken und Bäumeschmücken gezeigt. 

Heute ist Weihnachten stattdessen „bunt“, wie uns der Mobil­funkriese Vodafone versichert, um dann mit erhobenem Zeigefinger zu mahnen: „Weihnachten ist nicht Hass.“ Da fehlt eigentlich bloß noch das allgegenwärtige Antifa-Mantra „Fuck AfD“.

Offenbar glauben die Verantwortlichen, dass sie hiermit genau das Richtige tun, um ihre Produkte an den Kunden zu bringen. Ganz im Sinne solcher Ratgeber-Bibeln wie „Guerilla Marketing des 21. Jahrhunderts“ von Jay, Jeannie und Amy Levinson, die lehren: Wenn sie politisch-korrekt sei, dann könne „Fernsehwerbung sich als wahre Goldgrube entpuppen“. 

Dabei wird freilich übersehen, dass es auch einen psychologischen Effekt gibt, der paradoxe Reaktion heißt: Zuschauer, welche die Manipulation durchschauen oder die unterschwelligen Botschaften ablehnen, praktizieren eher einen subversiv-renitenten Kaufboykott, als das so angepriesene Produkt zu erwerben. Spätestens in dem Falle gerät das Kriechen vor dem linken Zeitgeist zum finanziellen Eigentor für den werbenden Hersteller.