26.04.2024

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18.01.19 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-19 vom 18. Januar 2019

Zeitzeugen

John Stuart Mill – Der britische Philosoph und Nationalökonom, bekannt unter anderem für seine Abhandlung „Über die Freiheit“, war von 1865 bis 1868 Mitglied des Unterhauses. Als früher Vorkämpfer brachte er bereits im Juli 1866 einen Antrag zur Einführung des Frauenwahlrechts ein. Dieser wurde zwar abgelehnt, allerdings erreichte er immerhin die Zustimmung von etwa einem Drittel. Eingeschränktes Wahlrecht für Frauen gab es in Großbritannien ab 1918, volle Gleichberechtigung seit 1928.

Clara Zetkin – Mit 75 Jahren leitete die kommunistische Frauenrechtlerin am 30. August 1932 als Alterspräsidentin den Deutschen Reichstag. 1933 starb Zetkin im sowjetischen Exil. Vor allem die DDR ehrte die KPD-Funktionärin später. Der „Internationale Frauentag“ geht maßgeblich auf ihre Initiative zurück.

Hildegard Hamm-Brücher – 1994 stellte die FDP die vormalige Staatsministerin als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten auf. Dies galt als Affront gegenüber dem Koalitionspartner CDU/CSU, da man sie dem linksliberalen Flügel zurechnete. Im Alter von 81 Jahren verließ sie 2002 infolge der Israel-Kritik des damaligen FDP-Vorsitzeden Jürgen Möllemann die Partei.

Claudia Nolte – Als bislang jüngste Ministerin einer Bundesregierung übernahm die 28-jährige CDU-Politikerin 1994 das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, welches sie über eine Legislaturperiode führte. Im Unterschied zu ihrer Amtsvorgängerin Angela Merkel, unter der das immer wieder neue zugeschnittene Ministerium lediglich die Bezeichnung „für Frauen und Jugend“ führte, schied Nolte später aus der aktiven Politik aus und vertritt derzeit die Konrad-Adenauer-Stiftung in Moskau.

Annalena Baerbock – Die Co-Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen spricht sich strikt für Quotierungen aus. Das Verständnis ihrer eigenen Partei ist dabei ein anderes als üblich, Frauen werden hier eindeutig bevorzugt: Geführt wird bei den Grünen via Doppelspitze mit mindestens einer Frau, ungerade Listenplätze stehen nur Frauen offen, gerade beiden Geschlechtern.