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25.01.19 / Katzen im Sack / Adoptiveltern im Stress – »Plötzlich Familie«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-19 vom 25. Januar 2019

Katzen im Sack
Adoptiveltern im Stress – »Plötzlich Familie«

Die Zeiten der Familienfilme sind wohl vorbei. Damals, als sich von den Großeltern bis zu den Enkeln alle an Komödien ohne Altersbeschränkung erfreuten. Bei heutigen Erzeugnissen der Traumfabriken müsste man von Patchworkfamilienfilmen sprechen. Solch ein komödiantisches Produkt kommt am 31. Januar mit „Plötzlich Familie“ in die Kinos.

Darin geht es ganz zeitgeistgemäß um eine Patchworkfamilie. Weil es kinderlos ist, bewirbt sich ein Paar um ein Adoptivkind, bekommt aber quasi gratis zwei weitere dazu. Aus zwei werden über Nacht fünf, und weil der Erwerb wildfremder Kinder – na­türlich mit Migrationshintergrund – mit dem Kauf einer Katze im Sack zu vergleichen ist, ergeben sich so manche ungeahnte Situationen. Was bei aus zerrütteten Verhältnissen stammenden Adoptivkindern in der erzieherischen Wirklichkeit oft mit viel Ärger verbunden ist, wird hier ins Komödiantische gedreht. 

Regisseur Sean Anders hat dabei seine eigenen Erfahrungen als Adoptivvater mit ins Spiel gebracht, was dem Ganzen Glaubwürdigkeit verleiht. Rose Byrne und der Actionheld Mark Wahlberg, mit dem Anders schon 2015 und 2017 seine beiden Komödien „Daddy’s Home I und II“ gedreht hat, versuchen als antiautoritäre Eltern auch nie überdreht ko­misch zu wirken. So kommt dann doch ein ganz passabler und nie in Ulk ausartender Patchworkfamilienfilm zustande.tws