26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
15.02.19 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-19 vom 15. Februar 2019

Zeitzeugen

Juan Guaidó – Der Sohn eines Piloten und Taxifahrers sowie einer Lehrerin wurde am 28. Juli 1983 in der Karibikprovinz Vargas geboren. An einer katholischen Universität studierte er Ingenieurswesen und später Öffentliche Verwaltung. Ab 2007 in der oppositionellen Studentenbewegung aktiv, war er 2009 Mitbegründer der Partei Voluntad Popular. Zunächst ab 2011 stellvertretender Abgeordneter,  schaffte er Ende 2015 durch die Parteienkoalition MUD den Sprung ins Parlament. Diese ernannte ihn Ende 2018 zum Präsidenten der Nationalversammlung. Am 23. Januar 2019 erklärte sich Guaidó überraschenderweise zum Interims-Staatspräsidenten.

Nicolás Maduro – Der in Caracas geborene 56-Jährige war vor seiner Kaderschulung auf Kuba 1986/87 Busfahrer und blieb in der Gewerkschaftsbewegung aktiv. Er wirkte erfolgreich auf die Entlassung von Hugo Chávez aus dem Gefängnis hin und wurde später sein Leibwächter. Dessen Verteidigerin, die Rechtanwältin Cilia Flores, heiratete Maduro 2013. Nacheinander Parlamentspräsident, Außenminister und Vizepräsident, setzte sich der politische Ziehsohn von Chávez 2013 nur knapp durch, gewann im Mai 2018 aber bei einer sehr geringen Wahlbeteiligung mit einer zweifelhaften Zweidrittel­mehrheit.

Simón Bolívar – Der 1783 in Caracas geborene Großgrundbesitzersohn wurde 1821 Präsident eines unabhängigen Venezuelas. Ab 1828 als Diktator regierend und als Panamerikaner gescheitert, verzichtete er Anfang 1830 auf die Macht. Verarmt und ausgezehrt, verstarb er noch im gleichen Jahr.

Hugo Chávez – Der in einfachen Verhältnissen im Nordwesten Venezuelas aufgewachsene Berufssoldat mit Ingenieursausbildung brachte es bei den Fallschirmjägern bis zum Oberstleutnant und regierte Venezuela von 1999 bis zu seinem Krebstod 2013. Der große Bewunderer Simón Bolívars drückte Venezuela wie kein anderer seinen Stempel auf. 1992 an einem Staatsstreich gegen Präsident Carlos Andrés Pérez beteiligt, wurde er nach zwei Jahren in Haft von dessen Nachfolger Rafael Caldera begnadigt. Erst danach begann sein steiler Aufstieg zum „Antiimperialisten“ und Liebling der Linken in aller Welt.