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22.02.19 / Unerhört!

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-19 vom 22. Februar 2019

Unerhört!
Hermann Paul Winter

Mit Blick auf die deutsche Flüchtlingspolitik nannte der aus Meersburg stammende Professor für Kognitionswissenschaften, Fritz Breithaupt, Mitgefühl eine zwiespältige Angelegenheit. In sehr vielen Fällen hätten sich Helfer nicht mit den Flüchtlingen empathisch auseinandergesetzt, sondern sich als Heldenfiguren und Retter gesehen. Es sei mehr um „Helden“ gegangen und darum, sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen. Das mag zutreffen. Allerdings wird die Aussage den Helfern nicht gerecht, die sich – anders als der Bundesverband der Diakonie – aufrichtig und im Stillen engagieren. 

Mit ihrer Kampagne „Unerhört!“ will die Diakonie „ungehörten Menschen eine Stimme geben“ – so auch Flüchtlingen und den Helden der Flüchtlingshilfe. Bundesweit sind zirka 100000 Freiwillige in Kirche und Diakonie ehrenamtlich engagiert. Ob alle diese Helfer wissen, mit wem sie es im Falle der Diakonie zu tun haben, ist fraglich. 

Die von der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) geführte Diakonie spricht von einem „politischen Mandat“, das sie habe, und hat sich längst zur linken Einheitsfront gesellt. Im Oktober 2017 veröffentlichte sie eine „Handreichung“ für den „Umgang mit Rechtspopulismus“. In deren Vorwort betont der linke evangelische Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie, der Sozialverband handle auf christlicher Grundlage und trete für eine offene Gesellschaft und demokratische Werte ein. Daneben beklagt er bitterlich, dass nun „Rechtspopulisten“ in den Parlamenten säßen. Dass diese dort aufgrund demokratischer Wahlen sitzen, lässt ein denkwürdiges Verständnis des Pfarrers von demokratischen Werten erkennen. 

Die Qualität der von Lilie hervorgehobenen Offenheit der Diakonie wird derweil in dessen „Handreichung“ sichtbar. Dort findet sich unter anderem die Empfehlung, es sei bei Medienanfragen rechter Medien gut zu überlegen, ob man sich tatsächlich äußern wolle. Auch sollten Spenden von „Rechtspopulisten“ abgelehnt werden. 

Populistische Positionen und Meinungsäußerungen könne die Diakonie nicht teilen, so Lilie. Erstaunlich! Denn die Diakonie tritt regelmäßig mit linken Verfassungsfeinden auf. Im Aufruf „Unteilbar“, der vorgibt, sich für eine freie Gesellschaft zu engagieren, marschiert die Diakonie in den Reihen der Erstunterzeichner Schulter an Schulter unter anderem mit der verfassungsfeindlichen Interventionistischen Linken, der Antifa Westberlin, der altstalinistischen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), der linksextremen Gruppe „Feine Sahne Fischfilet“ sowie der Schlepperorganisation Mission Lifeline im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Unerhört!