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22.02.19 / Politisch korrekte TV-Werbung / Gewöhnliche Fernsehreklame ist immer öfter von Propaganda-Botschaften durchtränkt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-19 vom 22. Februar 2019

Politisch korrekte TV-Werbung
Gewöhnliche Fernsehreklame ist immer öfter von Propaganda-Botschaften durchtränkt
Wolfgang Kaufmann

Fernsehwerbung ist heutzutage schier allgegenwärtig. Bei privaten Anstalten wie RTL oder ProSieben werden damit inzwischen 20 Prozent der Sendezeit gefüllt. Dahingegen müssen sich die Öffentlich-Rechtlichen mit 20 Minuten Reklame pro Tag begnügen – jedoch sind die Werbeinseln hier sehr geschickt im Programmablauf platziert, um möglichst viele potenzielle Kunden zu erreichen. 

Die Fernsehwerbung darf dabei, außer in Wahlkampfzeiten, nur wirtschaftlichen Zwecken dienen und nicht als weltanschauliche, religiöse oder politische Propaganda daherkommen – zumindest theoretisch. Denn wenn der Zuschauer genauer hinsieht, statt in den Werbepausen sinnvolleren Tätigkeiten nachzugehen, dann stößt er beizeiten auf Kaufappelle, welche vor politischer Korrektheit nur so triefen.

Beispielsweise existiert nun offenbar eine inoffizielle Immigrantenquote: Kaum ein Werbespot kommt derzeit mehr ohne die vielbeschworene „ethnische Diversität“ („Vielfalt“) aus. Andererseits spiegelt diese Art von Reklame trotzdem nicht die Realität hierzulande wider, denn präsentiert werden in der Regel attraktive weibliche Schwarze oder Asiatinnen, obgleich doch die männlichen Immigranten aus dem maghrebinisch-nahöstlichen Raum die Mehrzahl der Neuankömmlinge in der Bundesrepublik stellen.

Apropos Männer: Wenn sie weiß und heterosexuell sind und auch nicht zur „Mannschaft“ von Joachim Löw gehören, müssen sie überproportional oft den Trottel spielen. So wie jenes Kerlchen in der Werbung des Preisvergleichs­portals „Check24“, das zu dumm ist, beim 1-Klick-Kündigungsservice mit dem Finger auf das überdimensionale Schaltfeld „Jetzt kündigen“ zu tippen. 

Frauen werden dahingegen unisono als clever und multi­taskingfähig in Szene gesetzt – und natürlich können sie auch jeden nur denkbaren Männerberuf ausüben. Das Resultat sind dann Spots der folgenden Art: Eine im Hörsaal herumstolzierende Dozentin beteuert mit „kompetentem“ Blick: „Als Ingenieurin weiß ich, wie man komplexe Systeme wie ein Uhrwerk am Laufen hält.“ Anschließend preist sie die segensreiche Wirkung des Abführmittels Dulcolax auf ihre eigene Verdauung.

Außerdem ist alles tabu, was irgendwie nach deutscher Normalität riecht. Das sind wohl noch die Nachbeben des „Skandals“ um die Edeka-Adventswerbung von 2016. Damals entdeckte die „Rechtsextremismus-Expertin“ Sabine Bamberger-Stemmann „gängige Codes der rechtsextremen Szene“ in den gezeigten Vorbereitungen auf ein traditionelles Weihnachtsfest. Denn es wurden nur weiße Vater-Mutter-Kind-Familien beim Plätzchenbacken und Bäumeschmücken gezeigt. Heute ist Weihnachten stattdessen „bunt“, wie uns der Mobilfunkriese Vodafone versichert, um dann mit erhobenem Zeigefinger zu mahnen: „Weihnachten ist nicht Hass.“ Da fehlt eigentlich bloß noch das allgegenwärtige Antifa-Mantra „Fuck AfD“.

Offenbar glauben die Verantwortlichen, dass sie hiermit genau das Richtige tun, um ihre Produkte an den Kunden zu bringen. Ganz im Sinne solcher Ratgeber-Bibeln wie „Guerilla Marketing des 21. Jahrhunderts“ von Jay, Jeannie und Amy Levinson, die lehren: Wenn sie politisch-korrekt sei, dann könne „Fernsehwerbung sich als wahre Goldgrube entpuppen.“ 

Dabei übersehen die werbenden Formen freilich, dass es auch einen psychologischen Effekt gibt, der „paradoxe Reaktion“ heißt: Zuschauer, welche die Manipulation durchschauen oder die unterschwelligen Botschaften ablehnen, praktizieren eher subversiv-widerständigen Kaufboykott, als das so angepriesene Produkt zu erwerben. Spätestens dann gerät das Kriechen vor dem linken Zeitgeist zum finanziellen Eigentor.