27.04.2024

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01.03.19 / Wo Lithium vorkommt / Das größte Einzelvorkommen beherbergt wohl Bolivien

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-19 vom 01. März 2019

Wo Lithium vorkommt
Das größte Einzelvorkommen beherbergt wohl Bolivien

Es gibt zwei Quellen für Lithium: lithiumhaltige Sole aus Salzseen und lithiumhaltige Minerale. Die global abbaubare Menge des Leichtmetalls wird auf rund 54 Millionen Tonnen geschätzt. 

Drei Viertel davon vermuten die Geologen im sogenannten Lithium-Dreieck Chile, Argentinien und Bolivien. Hier befinden sich die Salzseen Salar de Atacama, Salar del Hombre Muerto und Salar de Uyuni. Der Salar de Atacama weist mit 0,16 Prozent den weltweit höchsten Lithium-Gehalt auf, während der Salar de Uyuni, der in 3653 Metern Höhe in der bolivianischen Provinz Potosi liegt und eine Fläche von mehr als 10000 Quadratkilometern einnimmt, anscheinend das größte Einzelvorkommen von geschätzten 5,4 Millionen Tonnen beherbergt. Träfe dies zu, dann könnte der unterentwickelte Andenstaat quasi zum „Saudi-Arabien des Lithiums“ avancieren. 

Weitere ergiebige oberirdische Lagerstätten existieren in China beziehungsweise Tibet. Besonders zu erwähnen ist hier der Zabuye-Salzsee nordwestlich von Xigatse. Aus ihm sollen angeblich 1,5 Millionen Tonnen Lithium zu fördern sein.

Das derzeit vielversprechendste unterirdische Lithium-Sole-Becken wurde im Cauchari-Gebiet in der argentinischen Provinz Jujuy gefunden. Kürzlich vorgenommene Probebohrungen lassen auf rund drei Millionen Tonnen Lithium in Tiefen von rund 300 Metern und mehr hoffen. 

Und dann sind da noch die Vorkommen vom lithiumhaltigen Erzen in den USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, dem Kongo, Simbabwe, Russland, Portugal, Österreich, Finnland, Afghanistan und Australien. Allein in den Minen des besonders reichlich mit Rohstoffen gesegneten Fünften Kontinents liegen wohl weitere 1,5 Millionen Tonnen Lithium.

In der Bundesrepublik wurde inzwischen ein größeres Lithium-Vorkommen bei Altenberg im Osterzgebirge lokalisiert. Dort kommt das Mineral Zinnwaldit vor, das neben Eisen und Aluminium auch Lithium enthält. Möglicherweise lassen sich daraus um die 125000 Tonnen Lithium gewinnen – bei geschätzten Kosten von 4000 US-Dollar pro Tonne, womit der Abbau tatsächlich rentabel wäre.W.K.