26.04.2024

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01.03.19 / Palmer bei CDU / Grünen-Politiker erzürnt Parteifreunde

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-19 vom 01. März 2019

Palmer bei CDU
Grünen-Politiker erzürnt Parteifreunde
Frank Bücker

Tübingens Bürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat Berlin besucht. Er traf sich mit dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger. Der zeigte Palmer neuralgische Punkte der Stadt. Für ihre „Berlin-Tour“ hatte die CDU einen Bus gemietet, um viele Medienvertreter mitnehmen zu können. In Sachen Verkehrspolitik findet Palmer Berlin zu „autolastig“. Bei Immigranten, öffentlicher Sicherheit und Verwaltung scheint er aber eher der CDU nahezustehen. 

Im Vorfeld des Besuchs hagelte es vonseiten der Berliner Grünen schwere Kritik an Palmer. Fraktionschefin Antje Kapek schimpfte, dass Dregger „so einen Irren wie Palmer eingeladen“ habe. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop forderte Palmer auf, „woanders die Kehrwoche (zu) zelebrieren“, er ertrage nicht „Metropole, Vielfalt, Tempo und Lebenslust in Berlin“. Palmer hatte zuvor bemängelt: „Vieles klappt einfach in der Hauptstadt erkennbar nicht. Vom Schulwesen über den Nahverkehr bis hin zur sichtbaren Verwahrlosung des öffentlichen Raums, was Drogen, Armut und Kriminalität angeht.“ Als Dregger und Palmer im Görlitzer Park auftauchten, waren dort keine Drogendealer zu sehen. 

Eine Stunde zuvor hatte ein starkes Polizeiaufgebot den Park „geräumt“. Palmer ironisch: „Wenn es so war, hat mein Besuch mehr Gutes bewirkt, als ich je gedacht hätte. So wie der Park heute war, erschien er mir wie ein Kleinod.“ Seinen Parteifreunden riet er: „Man sollte die Probleme aber anerkennen und sie nicht verharmlosen oder mit Weltoffenheit verwechseln.“