25.04.2024

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01.03.19 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-19 vom 01. März 2019

MEINUNGEN

Der französische Philosoph Alain Finkielkraut sagte der „Welt“ (20. Februar), warum der heutige Antisemitismus in Europa ganz anders sei als jener der 1930er Jahre:

„Weil ich der Überzeugung bin, dass der Antisemitismus in Frankreich und in Europa ein Randproblem wäre, wenn unsere Gesellschaften nicht gegen ihren Willen in multikulturelle Gesellschaften umgeformt worden wären. Der beängstigende Populismus ist eine pathologische Reaktion auf dieses Phänomen der demografischen Verdrängung. Europa wollte das nicht.“





Mina Ahadi, Österreicherin mit iranischen Wurzeln und Gründerin des Zentralrats der Ex-Muslime, wundert sich in der Schweizer „Sonntagszeitung“ (13. Februar, online) über linke Feministinnen:

„Die linken Frauenorganisationen haben meine Erfahrungen sofort verharmlost und relativiert. Sie sagten, das Kopftuch sei Privatsache, und gesteinigt würden nur wenige Frauen. Die Unterdrückung der Frau im Islam sei eine kulturelle Eigenart, die man respektieren müsse. Ich dachte, ich werde verrückt!“





Mit den Worten „Homosexualität ist im Islam verboten“ wies der niedersächsische Ditib-Chef Ali Ünlü die Forderung zurück, im Islamunterricht auch sexuelle Toleranz zu vermitteln. Das treibt Birgit Kelle bei „Focus online (21. Februar) zu der Frage:

„Christliche Eltern, die in Deutschland gegen die Behandlung des Themenkomplexes der sexuellen Vielfalt protestieren, werden gerne in die fundamentalistische oder auch rechte Ecke gesetzt, mehrfach wurden Eltern gar in Beugehaft genommen, weil sie ihren Kindern Unterricht zu diesen Themen nicht zumuten wollten. Man darf gespannt sein, ob man in Niedersachsen bereit ist, mit der gleichen Konsequenz Inhalte zur sexuellen Vielfalt auch gegenüber muslimischen Vertretern und Eltern durchzusetzen, die man allen anderen Schülern ja glaubt zumuten zu dürfen.“





Der langjährige Moskau-Korrespondent Boris Reitschuster wundert sich auf „Tichys Einblick“ (24. Februar), wie ähnlich das heutige Berlin dem Moskau der Sowjetzeit geworden ist:

„Ein ideologischer Schleier hat sich langsam, aber schwer wie Mehltau über das politische Leben in Berlin gelegt: linksgrüner Biedermeier. Dessen Gralshüter glauben sich im Besitz von Wahrheit und Moral. Viele Themen machten sie zu Glaubensfragen, etwa Migration, Islam, Energie und Klima. ,Bist du verrückt? Dazu darfst du in Deutschland nichts schreiben‘, ermahnte mich ein russischer Kollege, der seit fast einem Jahrzehnt in Deutschland lebt.“





Andreas Unterberger widmet sich auf seinem Blog „Andreas-Unterberger.at“ (22. Februar) dem derzeitigen Zustand der politischen Linken: 

„Geradezu bemitleidenswert ist der gegenwärtige Zustand der Linken, im Lande wie global. Lediglich ihre massive Vorherrschaft in den Medien verhindert, dass der gesamte Bankrott von Rotgrün in aller Deutlichkeit und allen Facetten so offenkundig wird, wie es notwendig ist.“