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08.03.19 / »Planet« in Königsberg / Ozeanmuseum am Pregelufer wird erweitert – Eröffnung im Jahr 2020

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-19 vom 08. März 2019

»Planet« in Königsberg
Ozeanmuseum am Pregelufer wird erweitert – Eröffnung im Jahr 2020
Jurij Tschernyschew

In Königsberg, in der Bohlwerksgasse am Pregel, wurde mit der Verglasung einer riesigen Kugel begonnen. Es handelt sich um ein neues Ausstellungsgebäude des Ozeanmuseums mit der Bezeichnung „Planet Ozean“. Für die Verwirklichung dieses Bauwerks und die Vorbereitung der Ausstellung darin wurden umgerechnet rund 15 Millionen Euro bereitgestellt. Das neue Objekt ist Teil des Ozeanmuseums, das im Rahmen des Staatlichen Zielprogramms „Kultur Russlands 2012 bis 2018“ gefördert wurde.

Das kugelförmige Gebäude am Pregelufer mit einem Durchmesser von 42 Metern wächst immer mehr zu einem riesigen Globus. Bis April soll es vollständig verglast sein. Bis zum Ende der Bauarbeiten muss aber noch viel getan werden: die haustechnischen Leitungen müssen verlegt, die Innen- und Außenarbeiten fertiggestellt werden. Dann wird die für die Ausstellung notwendige technische Ausrüstung installiert: Bildschirme, Aquarien, Laboratorien.

Die Verglasung des kugelförmigen Gebäudes hat bereits begonnen – die erste Glasplatte ist montiert. Insgesamt werden es 1200 sein. Jedes Glas unterscheidet sich von dem anderen, sowohl in der Form als auch in der Zeichnung, die mit einer speziellen farbigen Keramik aufgetragen wurde. Für die Zeichnung wurden Aufnahmen der NASA aus dem Weltall genutzt und zu einer einzigen Zeichnung zusammengefügt. Die Sphäre des Ausstellungsgebäudes „Planet Ozean“ wird die Farbe von Wasser und Wolken von dunkelblauem Farbton haben. Nach der Idee der Designer wird das Gebäude also wie der Planet Erde aussehen, wie wenn man sie vom Weltraum aus betrachtet.

Im Inneren wird die Kugel mehrere Etagen haben: sieben oberirdische und zwei unterirdische. Im Inneren werden Spielautomaten und interaktive Ausstellungen installiert sowie Skelette von Meerestieren gezeigt. Die Besucher können die Forschungsergebnisse des Schiffes „Witjas“ in Augenschein nehmen. In der Ausstellung des neuen Komplexes werden mehrere Laboratorien eingerichtet, die über die erstaunlichen Prozesse in den Ozeanen der Welt erzählen. Laut der Museumskonzeption wird es in dem neuen Gebäude sechs Ausstellungsräume geben: „Laboratorium der Erde“, „Laboratorium des Wassers“, „Laboratorium des Weltalls“, „Laboratorium der Luft“, „Laboratorium des Lebens“ und „Laboratorium der Schönheit“.

Die Verglasung der Kugel war übrigens schon für den Beginn der Fußballweltmeisterschaft 2018 geplant. Jedoch hatte sich der Bau insgesamt verzögert. Die vollständige Fertigstellung der Kugel und die Eröffnung der Ausstellung ist nun erst für das kommende Jahr zum 30. Jubiläum des Ozeanmusuems geplant.