Die Bundesrepublik scheint wieder unsicheren Zeiten entgegenzusehen. Denn wenn sich eine Forsa-Umfrage zur Macht der Gefühle bewahrheitet, dann verbinden die Bürger vor allem „Wut“ (57 Prozent) und „Angst“ (56 Prozent) stark oder sehr stark mit der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung des Landes. Für das Stimmungsbild hat Forsa im Auftrag der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur insgesamt 1001 Bundesbürger befragt. Sie konnten angeben, wie stark die Gefühle „Angst“, „Hoffnung“, „Begeisterung“, „Vertrauen“, „Trauer“ und „Wut“ ihren Blick auf die gesellschaftliche Lage Deutschlands prägen. Das in Berlin vorgestellte Ergebnis mündet in dem Ausstellungsprojekt „Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19“, das auf 20 Tafeln heutige Erscheinungsformen von 20 Emotionen aufgreift und anhand historischer Ereignisse die Gefühlswelten der vergangenen 100 Jahre thematisiert. Mehr als 3000 Ausstellungsexemplare sollen an Initiativen, Organisationen, Kulturbetriebe und politische Bildungsträger weltweit versendet werden.tws