25.04.2024

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22.03.19 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-19 vom 22. März 2019

MELDUNGEN

Preußens Erbe in Gefahr

Potsdam – Preußens Erbe in Berlin und Brandenburg ist bedroht. Die von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) verwalteten Einrichtungen und Anlagen haben mit Besucherschwund, Vandalismus und Vermüllung zu kämpfen. In den vergangenen zehn Jahren mussten die zum Weltkulturerbe zählenden Objekte einen Rück­gang der Besucherzahlen um 20 Prozent auf gut 1,6 Millionen im vergangenen Jahr verkraften. Gleichzeitig sei „weniger Respekt“ etwa beim Müll zu beobachten, ein „geändertes Verhalten“ mache viele Nachpflanzungen notwendig, teilt die SPSG mit. „Das bildungsbürgerliche Publikum kann man nicht mehr voraussetzen“, beklagt SPSG-Direktor Christoph Martin Vogtherr. Die SPSG müsse „eine zeitgenössische Sprache der Vermittlung finden“. Dafür kündigte er neue Konzepte an.J.H.





Schädel zurück nach Australien

Stuttgart – Baden-Württemberg will zehn menschliche Schädel an Australien zurückgeben. Die Schädel wurden im 19. Jahrhundert für die Rassenforschung gekauft und gelangten in medizinische Sammlungen und Völkerkundemuseen. Sie stammen vermutlich aus den Gräbern australischer Ureinwohner. Zwei Schädel liegen im Stuttgarter Linden-Museum und acht befinden sich in der Universität Freiburg. Für die Übergabe wird im April eine australische Delegation nach Stuttgart reisen. Ihr sollen neben Vertretern der australischen Behörden Vertreter der Aborigines angehören. Bereits 2014 hatte die Universität Freiburg 14 Schädel an Namibia zurückgegeben. Der Anthropologe Alexander Ecker hatte in Freiburg eine Sammlung aus menschlichen Gebeinen zusammengestellt. Das Land will jetzt feststellen lassen, wo es weitere menschliche Überreste gibt, woher sie kommen und ob eine Rückgabe erfolgen sollte.J.H.





»Neudeutsche« in der AfD

Frankfurt am Main – Mehrere AfD-Politiker mit Wurzeln außerhalb der Bundesrepublik Deutschland haben den Verein „Die Neudeutschen“ gegründet, Ziel sei es, „patriotisch gesinnte Bürger mit Migrationshintergrund“ für die AfD zu werben, sagte einer der Initiatoren, der Thüringer Bundestagsabgeordnete Anton Friesen. Friesen wurde 1985 als Kind eines deutschstämmigen Vaters und einer russischen Mutter in Uspenka im Norden Kasachstans geboren und kam im Alter von neun Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. In einem „Neudeutschen Manifest“ setzen sich die Gründungsmitglieder „für die Bewahrung der abendländischen Zivilisation und der deutschen Sprache“, die „Vermittlung einer positiven Identifikation mit der deutschen Kultur und Geschichte im gesamten Bildungswesen“, die „Erziehung zum Patriotismus von Anfang an“, eine „umfassende Deislamisierung Deutschlands“ und ein „hartes Vorgehen gegen jeglichen Antisemitismus“ ein. Den Gründungsmitgliedern gehe es auch darum, gegen das Image der AfD als Partei der Ausländerfeinde anzugehen, so Friesen weiter. Da seien „Zerrbilder entstanden“. Nach Angaben Friesens hat der Verein über 20 Mitglieder.J.H.