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22.03.19 / Wer hat Angst vorm weißen Mann? / Die Gretchenfrage oder: Wie das Klima zur »Religion« wurde, mit der sich die Menschheit beliebig gängeln lässt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-19 vom 22. März 2019

Wer hat Angst vorm weißen Mann?
Die Gretchenfrage oder: Wie das Klima zur »Religion« wurde, mit der sich die Menschheit beliebig gängeln lässt
Ulrich F. Sackstedt

Sollte man lachen oder lieber weinen, das ist hier die Gretchenfrage. Das Gretchen der Globalisten scheint jetzt der vorläufige Höhepunkt der Globalistenreligion des 21. Jahrhunderts zu werden.

Zeitgeistig schließt das inszenierte neue Umwelt-Märtyrertum direkt an das Jenseitsversprechen des offenbar obsoleten Christentums an, dass wir als Sünder nur den einen Gott anzubeten bräuchten, um von aller Schuld frei zu werden. Dieser neue Gott wird uns nun präsentiert.

Als zentraler Gedanke dieser universalen Ersatzreligion muss die Beendigung und Beerdigung der technischen Zivilisation mit all ihren materiellen Errungenschaften und diesseitigen Glücksversprechen angesehen werden. So kann es nicht weitergehen. Angesichts der Forderungen selbsternannter Hohepriester einer transzendierten Ökologie wäre jegliches Bestehen auf dem Erreichten nichts weiter als antiökologische Blasphemie.

Umwelthilfe als Transformation der deutschen Umweltschuld: Jawohl, so wollen sie das haben. Und nun tritt Gretchen auf in diesem Theaterstück. Gretchen, ein Kind der Weißen als Bote der Weisen im Mittelpunkt. Alle sind gekommen. Alle schwänzen die Schule. Alle haben plötzlich ein Ideal und auch ein Idol. Ja! Wir sind Gretchen. Gretchen ist die Größte. Gretchen als Sprecherin der Entrechteten und Misshandelten, der Klimaflüchtlinge, der Opfer spätkolonialer Ausbeutung und der entrechteten Frauen. Wer für Gretchen ist, für den gelten keine staatlichen Gesetze. Wozu noch Gesetze? Es geht um Höheres. Sogar Kanzler sind dabei. Gretchen steht über allem. Gretchen kämpft gegen den bösen weißen Mann. Was kann uns das lehren?

Mit einem unschuldigen Kind, das seelisch tief gezeichnet ist von den Spuren der Zivilisation, wird die weiße Menschheit also vorbereitet auf das Bekenntnis ihrer universellen Schuld, auf die Aburteilung der Niederträchtigkeit ihres Handelns, ihres Egoismus und Opportunismus, ihrer Machtbesessenheit und ihres Absturzes ins Nihilistische. Dafür muss die Menschheit büßen. Dafür gibt es keine Entschuldigung. All das, was die menschlichen Fehler ausmacht, wird nun vor dem höchsten Gericht bilanziert und vor das Fallbeil der Weltenretter gebracht werden.

Aber wir Weltenretter sind gnädig, es wird eine letzte Chance geben für Euch, die so abgrundtief gesunkene weiße Menschheit. Ihr bekommt einen Deal angeboten, der da lautet: Ihr sollt uns anbeten und keine anderen Götter haben neben uns. Wir sind das Zentrum des Planeten und wachen über Schuld und Unschuld. Wir sagen Euch, was gut und was böse ist und niemand anderes wird das tun ohne uns. Ihr habt Euch des Klimavergehens schuldig gemacht und darauf stünde eigentlich die Höchststrafe: Der Tod der gesamten weißen Menschheit.

Wenn es noch eine Rettung vor diesem Tod geben soll, dann gibt es keine Alternative, als uns zu folgen. Bedenkt dabei das eine:  Nicht Christus rettet die Welt, sondern wir Lichtträger und Erleuchtete des Globalismus und des Universalismus sind es, die seit Jahrhunderten in geheimen Zirkeln sich versammeln und sich beraten, und die alle Eure ökologische, sozialkriminelle, koloniale, rassistische und menschenrechtliche Schuld vor das höchste irdische Gericht bringen werden. Dass wir an all dem beteiligt waren, steht jetzt nicht zur Debatte.

Dort werdet Ihr eine große Spendenkasse finden, in die Ihr schuldigen Weißen einzuzahlen habt mit allem, was Euch lieb ist. Nichts sollt Ihr mehr behalten, was ihr Euch erarbeitet habt, sondern Ihr sollt es abgeben an die, welche noch nicht genügend haben und vor allem an die, die immer noch nicht genug haben vom gigantischen Berg der Konsumgüter und der Summen auf ihren Kontoauszügen. Das nennen wir Teilhabe. So handelnd werdet Ihr erkennen, dass Ihr damit ein wenig von Eurer gigantischen Schuld abtragen könnt und welches Glücksgefühl dies für Euch bedeuten wird.

Und was eignet sich besser für eine solch globale Religion der universalen Schuld als ein Gas, welches seit Millionen Jahren das Leben auf der Erde erhält, welches den Kohlenstoffwechsel und damit die Balance zwischen Pflanzen und Tieren, zwischen Lebendem und Unbelebtem aufrechterhält? Ein Atom Kohlenstoff und zwei Atome Sauerstoff sind es, die der Schöpfergott in die Lebenskreisläufe einbaute, die nun aber die Bösartigkeit des weißen Mannes herausgefordert haben und dabei sind, den Untergang des Planeten herbeizuführen. 

Er selbst, der Mensch, nutzt dieses Gas sogar für sich zum Atmen, um am Leben zu bleiben, um den Odem des Schöpfergottes in jeder Minute seines Lebens zu spüren, und nun benutzt er dieses ausgeatmete Gas als Giftwaffe gegen den Planeten. Wie war das möglich? Wer gab ihm das Recht dazu? Wer finanzierte dies alles überhaupt, sodass es soweit kommen konnte?

Dieses Rätsel zu lösen, schicken sich im Auftrag der Weltenretter die Hohepriester der Globalreligion des Klimawandels an, indem sie aus dem Schuldablass zunächst viel Geld eintreiben für die Kriegskasse des letzten Kampfes gegen die verruchte weiße Menschheit, der hier ausgetragen werden soll, eines Kampfes, den man nicht den überirdischen Kräften des Kosmos und der Weisheit der universellen Schöpfung überlassen will, sondern den man für sich selbst zu gewinnen denkt. Wer dem Materiellen so eng verbunden ist wie sie, der sucht auch den materiellen Gewinn und wartet nicht auf jenseitige Verheißungen.

Wie sagte doch die Bibel: „Wollt Ihr so werden wie Gott? Ja? Bitte, dann esst von dieser Frucht. Sie wird euch gottgleich machen.“ Mit Gretchen hat es nun den Anschein, dass einige mächtige Eliten tatsächlich als die Nachfolger Gottes auf Erden antreten wollen und sich jedes Recht nehmen, mit der Menschheit zu machen, was ihnen gefällt. Soll sich die Menschheit das weiterhin gefallen lassen? Das ist die Gretchenfrage.