24.04.2024

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12.04.19 / Prüffälle

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-19 vom 12. April 2019

Prüffälle
Volker Wittmann

Ein zurzeit beliebter Vorwand, die Schule zu schwänzen, nennt sich „Fridays for Future“, kurz „FFF“. Auf Deutsch heißt das „Freitage für die Zukunft“, Denglisch „Freidäis for Fjutscher“. Statt büffeln ist demonstrieren angesagt. Es gilt, die Welt zu retten. Buchstabieren, wie man Kohlenstoffdioxid schreibt, lernen wir dann später. Politik und Medien haben die Blaumacher schon zu „Klimahelden“ ernannt. Unklar bleibt vorerst, wie sich Nothilfe für die Großwetterlage machen lässt.

Ungewisse Betriebsamkeiten dieser Art sind offenbar ganz nach dem Geschmack der Grünen. Die zogen schon vor 36 Jahren in den Bundestag ein, ohne der Erlösung der Erde merklich näher zu kommen. Parteichef Robert Habeck zeigte sich ganz begeistert von dem Gedöns der Gören. Der Teddybär für große Kinder erklärte vor seinen jubelnden Anhängern: „Die Schülerinnen und Schüler treten uns alle in den Hintern.“ Dabei sprach er von einem „großen politischen Akt“. Wer wollte ihm da widersprechen?

Aber „Fridays for Future“ ist vor allem ein Stabreim. Solche Wendungen stammen bekanntlich von den Germanen. Das waren doch jene Erzrassisten um Hermann den Cherusker, die sich sogar mit Waffengewalt mulitikultureller Bereicherung durch die Römer widersetzt haben. So oder ähnlich klingt es jedenfalls aus grünem Munde, wenn es den Tugendwächtern zu deutsch wird, denglisch oder nicht. Somit ist FFF doch Nazikram, oder? 

Ausgerechnet die Grünlinge, die sonst Populismus wittern bei allem, was mit „P“ anfängt, ob Pipifax oder Pumuckl, die überhäufen dergleichen mit Lob. Zudem ist es im Alphabet von FF nicht mehr weit bis HH. Sind die noch zu retten? Nur GG liegt noch dazwischen, womöglich gar für Gender-Gaga. Unfassbar, was aus den Oberaufpassern geworden ist, dem einst so bewährten Bollwerk vor dem Untergang im braunen Sumpf.

Sogar Anetta Kahane, alias IM Victoria, und ihre Amadeu-Antonio-Stiftung, alias „Sprachstasi“, schweigen dazu. Was ist bloß in Deutschland los? Erst kürzlich haben die Genossen der Linken die mutmaßliche Kommunistin Sahra Wagenknecht als verkappte Nazibraut enttarnt. Von massenhaft geschmierten Hakenkreuzen an Büros der AfD ganz zu schweigen.

Wenn viele davon auch die Antifa gesprüht hat, um die Statistik rechtsradikaler Straftaten in die Höhe zu treiben: Ein schrecklicher Verdacht drängt sich auf. Sollten all die Saubermänner und -frauen ihren Persil-Eifer nur vorgeschützt haben? Wirkt die Faszination des Dritten Reichs immer noch fort, wo man es nie geahnt hätte?

Ständige Suche nach Anzeichen brauner Vergangenheit, um diese zu verdammen, ist auch eine Art, sich mit Hitler und Gefolge zu befassen. Ein gutes Wort dazu wäre schon verbotene Verherrlichung. Da bleibt als Ausweg nur der Standpunkt des entrüsteten Tugendbolds. Solche Machenschaften kennt man doch von übereifrigen Feuerwehrleuten. Beim Löschen sind sie ganz vorne weg. Dabei haben sie den Brand selber gelegt.

Herr Haldenwang, bitte übernehmen Sie. Prüffälle noch und nöcher warten.