25.04.2024

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19.04.19 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-19 vom 19. April 2019

MEINUNGEN

Steffen Meltzer wirft bei „Tichys Einblick“ einen Blick auf ein zutiefst verstörtes Land:

„Willkommenskultur ,Wir schaffen das!‘ und Klimawende sind die populistischen Erlöserphrasen für politikgemachte Flüchtlingsströme und eine gewinnmaximierende Energiehochpreispolitik im Namen der geradezu religiös angebeteten Globalisierung. Der Glaube hat schon längst die sachorientierte Lösungsstrategie ersetzt.“





Karin Beier, Intendantin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, fordert im Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“ (9. April), es „angesichts zunehmend hysterisch geführter Debatten“ gerade im Theater nicht mit der politischen Korrektheit zu übertreiben:

„Ich merke auch, dass wir dazu neigen, uns selbst zu zensieren. Mir gefällt nicht, wenn man in vorauseilendem Gehorsam gewisse Dinge unterlässt, das darf nicht passieren. Die Diskussionen sollen nicht die Theatermacher führen, sondern das Publikum.“





Der zu den weltweit führenden Klimaforschern gehörende Hans von Storch warnt im Interview mit dem „Spiegel“ (6. April) in Sachen „Klimawandel“ vor einer Diktatur der Gelehrten:

„Wenn man das Problem lösen will, ist Angst ein schlechter Ratgeber. Gefüttert werden die Ohnmachtsgefühle leider auch durch jene Klimaforscher, die als Wahrheitsverkünder auftreten und vor der Apokalypse warnen. Solche Leute tun der Wissenschaft keinen Gefallen, weil sie die kritische Distanz zu ihrem Forschungsgegenstand aufgeben. Ein Forscher sollte seine Erkenntnisse stets als vorläufig präsentieren und muss bereit sein, sie auch über den Haufen zu werfen, wenn widersprechende Daten bekannt werden. ... Ich habe den Eindruck, dass manche Kollegen den Politikern am liebsten haarklein vorschreiben würden, was sie zu tun und zu lassen haben, um die Welt zu retten. Das liefe auf eine Herrschaft der Experten hinaus und wäre undemokratisch. Eine Gelehrtendiktatur würde zudem nicht zu besseren Lösungen führen, denn die  meisten guten Wissenschaftler sind per se Fachidioten.“ 





Die deutsche Hochsteuerpolitik schwächt Mittelschichtfamilien ganz massiv. Wie es anders gehe, zeige ein OECD-Vergleich, schreibt Ferdinand Knauß in der „Wirtschaftswoche“ (14. April) und zieht daraus seine Schlüsse:

„Neuseeland und Kanada ... tun in der Regel weniger für die nicht Arbeitenden, schwächen aber auch nicht so sehr die wenig bis durchschnittlich verdienenden, arbeitenden Menschen – die Mittelschichtfamilien ... Eine der wirkungsvollsten Legenden in der sozialpolitischen Debatte in Deutschland und weiten Teilen Europas ist die von den vermeintlich unsozialen Niedrigsteuerländern. Diese Legende hat leider dafür gesorgt, dass der Begriff der „Sozialen Marktwirtschaft“ im Gegensatz zur Intention seiner Schöpfer als Auftrag zum fortwährenden Ausbau eines gigantischen sozialstaatlichen Umverteilungsapparates uminterpretiert wurde, zu dessen größten Profiteuren die Sozialstaatsbürokraten selbst gehören.“