25.04.2024

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26.04.19 / Versicherungsprodukt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-19 vom 26. April 2019

Versicherungsprodukt
Ulrich F. Sackstedt

Der These, dass das Klima gerettet werden muss, stimmen nicht alle zu, denn Klimawandel ist weiterhin ein umstrittenes Produkt der neuen Linken. Aber sie ist d a s bestimmende Medienthema. Der hinter den Pappschildern verwirrter jugendlicher Gretaisten und hinter den Schlagzeilen der Informationsindustrie nach dem Sinn suchende Bürger bekommt mehr und mehr den Eindruck, hier gehe es gar nicht um das gefühlte Klima, sprich: die Teilstriche auf der Celsiusskala der Temperatur, sondern um das politische Klima, das durch eine geschickte, sozialingenieurtechnische Transformation aus dem natürlichen Klima weiterentwickelt wurde.

Hier Erwärmung der Lufttemperatur – dort Erhitzung der Gemüter um heiße Luft. Das nennt man Dis­kussion in der Zivilgesellschaft. Da ist es gut, wenn der ordnende Geist der Naturwissenschaft in diese Gemengelage eingreift. Sollte man meinen. Tut er aber nicht. Die Zahlen einer angeblich objektiv arbeitenden internationalen Klimawandelbehörde werden so durch das Rüttelsieb des neuen globalplanwirtschaftlichen Denkens geschüttelt, dass immer eine gewünschte Konstellation herauskommt: Schuld! Aus Schuld wird medial produzierte Angst, und mit Angst lassen sich immer gute Geschäfte machen, wie die Geschichte zeigt.

Auch unsere vielen Versicherungen leben von der Angst. „Wetten, dass Dir irgendwann irgendwas passiert?“ Ob und wann es passiert, spielt dabei keine Rolle. Das Risiko ist eben da, und dann zahle ich lieber, nicht wahr? So gesehen zahlen wir alle in die neue Klimaversicherung ein, freilich ohne zu wissen, ob das überhaupt Sinn macht. Auf jeden Fall macht sie für diejenigen Sinn, die neue „klimaverträgliche“ Technik erfinden, die in Klimawandel investieren. Hier klingelt die Kasse, auch wenn die Produkte längst die Grenze des Bezahlbaren überschritten haben.

Damit diese Masche funktioniert, brauchen wir nach dem physikalischen zunächst einen politischen Klimawandel, damit dieser dann zu einem geschäftlichen Klimawandel werden kann. Wandel überall. Funktioniert es mit dem freiwilligen Konsumwandel zu klimafreundlichen Gütern nicht so recht, dann müssen Drohungen und Verbote her: Dieselverbot, Benzinerverbot, Kohlekraftwerksverbot, Reiseverbot, Flugverbot, Heizverbot und vieles mehr, vielleicht auch noch Atemverbot oder besser Kinderselbstverbot, wie kürzlich von einer Lehrerin vorgeschlagen. Eine Partei tut sich mit Verboten besonders hervor, und die wird gewählt, denn man wählt ja am liebsten das, was einem wehtut, aber was den Wandel fördert, angeblich. Politischer Wandel, Wandel des Denkens, Wandel des Lebenswandels. Schöne neue Welt des Wandels und vor allem des Handels. Denn letztlich soll ja der Rubel des globalen Kapitals weiterrollen. So wird eine infantilisierte Gesellschaft politisch erzogen.

Der Klimawandel braucht einfach eine neue Welt, die für uns konstruiert wird, eine Welt des ständigen Wandels, der Unsicherheit, der Unvorhersehbarkeit, der Schrankenlosigkeit und der Wertlosigkeit. Zügellos im Konsum, aber streng limitiert im Verhalten. Erst wenn alle Unebenheiten menschlicher Kultur glattgebügelt und alle individuellen Abweichungen zerstört sind und man entdeckt hat, dass unser Schöpfer das Kohlenstoffatom schuf, um das Leben in Pflanze, Tier und Mensch Gestalt werden zu lassen, dann wird vielleicht klar werden, dass die Menschheit ihr Paradigma erneut wechseln muss, weil es mit dem CO2 doch etwas anders aussieht als angenommen.