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26.04.19 / Poetische Abfahrt / Fontane ist in Brandenburg doppelt am Zug

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-19 vom 26. April 2019

Poetische Abfahrt
Fontane ist in Brandenburg doppelt am Zug

Zum Fontanejahr kommt man jetzt in Brandenburg gleich doppelt in den kostenlosen Ge­nuss einer Ausstellung über den vor 200 Jahren geborenen Schriftsteller. Mit „Fontanes Pflanzen“ widmet sich der Tempelgarten Neuruppin vom 27. April bis 

27. Oktober einem wenig beachteten Thema in Fontanes Werk und zeigt Aloe, Liebstöckl, Wacholder & Co. in einer begehbaren Gartenausstellung. Entstanden ist ein „Fontane-Pfad“, der den Besucher literarisch durch Fontanes Pflanzenwelt geleitet. 

Wer „Effi Briest“ gelesen hat, der erinnert sich an die Beschreibung des schönen Anwesens und Gartens der Familie Briest. Gerade die Pflanzen sind bei Fontane immer wieder ein wichtiges Thema, dienen sie doch der Charakterisierung seiner Figuren. Ihre Verflechtung ist oft komplex und vielschichtig. An keiner Pflanze in Fontanes Werken sollte man achtlos vorübergehen. (Tempelgarten, Präsidentenstraße 64, 16816 Fontanestadt Neuruppin.)

Angestiftet vom Unruhegeist Fontanes haben sich die Schriftstellerin Julia Schoch und der Fotograf Frank Gaudlitz auf eine poetische Reise durch das Land Brandenburg begeben. Mit Text und Bild erschaffen sie in den Potsdamer Bahnhofspassagen mit „Fontaneske. Einmal so schreiben, so reisen: als ginge es um nichts“ bis zum 19. Mai einen Strom, der die innere Biografie eines schöpferischen Menschen erzählt. (Bahnhofspassagen, Babelsberger Straße 16, 14473 Potsdam.)

Zum Fontanejahr ist dazu auch im vacat Verlag eine schmuckvolle Publikation erschienen, in der die Schriftstellerin und der Fotograf der Biografie, den Texten und der Arbeitsweise Theodor Fontanes frei assoziierend und künstlerisch begegnen. Julia Schoch ist freie Autorin, Frank Gaudlitz freier Fotograf. Beide leben in Potsdam. 

Die Garten- und die Foto-Ausstellung sind Projekte im Rahmen des Themenjahres „fontane.200/ Spuren – Kulturland Brandenburg 2019“, das mit einer ganzen Reihe an Veranstaltungen das Werk Fontanes in den Fokus stellt, welches untrennbar mit der Brandenburgs Landschaft, seiner Ge­schichte und Kultur sowie mit der Mentalität seiner Bewohner verbunden ist.tws