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26.04.19 / Fall von taktisch bedingter Verstellung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-19 vom 26. April 2019

Fall von taktisch bedingter Verstellung

Die Galionsfiguren des politischen Islam verstehen es inzwischen meist hervorragend, sich zum Opfer von „Islamophobie“ oder „Islamhass“ hochzustilisieren. Das gilt auch für Abdul Adhim Kamouss, der seinen Lesern in dem Buch „Wem gehört des Islam?“ einzureden versucht, dass er niemals die Absicht gehabt habe, Terroristen heranzuzüchten, und stets „für ein friedliches Zusammenleben und ein gemäßigtes Islamverständnis“ eingetreten sei.

Tatsächlich – das schildert der gebürtige Marokkaner ja auch ganz offen – radikalisierte der „Moslem-Macher“ (ARD) und „Popstar der salafistischen Szene“ (Bundeszentrale für politische Bildung) als Imam an der Al-Nur-Moschee in Berlin-Neukölln zahllose junge Muslime in seinem Gastland Deutschland. Einige von diesen gründeten später Terrorgruppen, begingen Anschläge oder mordeten für den Islamischen Staat in Syrien. Deshalb steht es Kamouss auch in keiner Weise zu, sich darüber zu beklagen, dass die deutschen Sicherheitsbehörden gegen ihn ermittelten und ein mehrjähriges Ausreiseverbot verhängten – aber genau das tut er voller Larmoyanz.

Außerdem schildert der eigentlich zum Studium der Elektrotechnik in die Bundesrepublik Eingereiste, wie er dann durch das Zusammentreffen mit dem Berliner Innensenator Körting (SPD) zu seinem ganz persönlichen Erweckungserlebnis kam und seither gegen Dogmatismus, Fanatismus und Extremismus im Islam kämpft. Sonderlich glaubwürdig wirkt das Ganze freilich nicht, zumal Kamouss auch weiter an den deutschen Sicherheitsbehörden herumkrittelt. Möglicherweise liegt hier wieder einmal ein Fall von Taqiya vor, also der taktisch bedingten Verstellung, die Muslimen im Umgang mit „Ungläubigen“ erlaubt ist. W.K.

Abdul Adhim Kamouss: „Wem gehört der Islam? Plädoyer eines Imams gegen das Schwarz-Weiß-Denken“, dtv Verlag, München 2018, 224 Seiten, broschiert, 16,90 Euro