29.03.2024

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26.04.19 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-19 vom 26. April 2019

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Judenfeindliche Taten gestiegen

Berlin – Antisemtische Vorfälle haben in Berlin 2018 gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 1083 zugenommen. Dies berichtet die Recherche- und Informationsstelle Antisemtismus Berlin (Rias). Gewalttätige Übergriffe nahmen prozentuale besonders stark zu, um 155 Prozent von 18 auf 46. Laut Rias waren 18 prozent der Vorfälle rechtsextrem und nur zwei Pozent islamisch motiviert. Allerdings konnte bei knapp der Hälfte der Übergriffe Risa zufolge kein Motiv ermittelt werden. H.H.





Bremen wirbt um Ausländer

Bremen – Damit mehr bisherige Ausländer wählen können, will der rot-grüne Bremer Senat in den kommenden drei Jahren 36000 Nichtdeutsche im Stadtstaat anschreiben, um sie auf die Möglichkeit des Erwerbs der deutschen Staatsbürgerschaft hinzuweisen. Menschen mit ausländischen Wurzeln neigen bislang überwiegend dazu, linke Parteien zu wählen.   H.H.





Priesterheld von Paris

Nach Katastrophen suchen die Menschen Trost. Dazu werden Helden geboren. Seit der Brandnacht von Notre-Dame wird der Feuerwehr-Seelsorger Jean-Marc Fournier als Priesterheld von Paris gefeiert. Er rettete zahllose religiöse Kulturgüter vor dem Feuer, darunter eine ikonisch verehrte Dornenkrone.

Der Geistliche wusste genau, wo die Heiligtümer aufbewahrt wurden, denn er war Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Der Orden ist für die Pflege der Reliquien in der Kirche Notre-Dame zuständig. 

Der Reliquien-Retter ging nicht naiv in das brennende Gebäude: Der Pater ist auch ausgebildeter Feuerwehrmann. Feuerwehrleute begleiteten den mutigen Retter in die brennende Kathedrale und sicherten ihm den Weg. So konnte dieser die Schätze fachgerecht aus der Kapelle bergen. Seit 1896 wird die Dornenkrone in einer Hülle aus Kristall und Gold aufbewahrt. Gläubige dürfen sie nur einmal im Monat bewundern.

Dass er keine Angst in brenzligen Situationen kennt, demonstrierte der Priester bereits 2015 beim Bataclan-Massaker in Paris, als er noch während des Terroranschlags erste Verletzte gerettet hatte. „Entweder bewegen wir uns oder wir sind tot“, soll er die Verletzten und Verängstigten beschworen haben. 2004 trat er der Seelsorgeeinheit des Militärs bei. Auch in Afghanistan war er schon im Einsatz und überlebte ein Attentat der Taliban, bei dem zehn französische Soldaten den Tod fanden. 

Bevor er Seelsorger der Feuerwehrleute wurde, war Fournier als Priester auch in Deutschland tätig. Er war Mitglied der streng konservativen Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP), die die katholische Messe nach dem alten lateinischen Ritus feiert. Seine Mitgliedschaft in dieser Bruderschaft passte vielen Medien nicht in das Bild, das sie sich von einem Helden machen.Bodo Bost/tws