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03.05.19 / Löwenblut gegen Christen / Buddhistische Mehrheit Sri Lankas strebt homogenen Staat an

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-19 vom 03. Mai 2019

Löwenblut gegen Christen
Buddhistische Mehrheit Sri Lankas strebt homogenen Staat an

Christen, die in Sri Lanka mit knapp acht Prozent eine Minderheit darstellen, werden in dem Inselstaat nicht nur von Muslimen angefeindet, sondern auch von der buddhistisch-singhalesischen Mehrheitsbevölkerung. Diese will einen religiös homogenen Staat und attackiert die Christen bei zahlreichen Gelegenheiten, wobei sich ihr Hass ganz besonders gegen Konvertiten richtet. 2018 gab es insgesamt 86 Übergriffe gegen christliche Kirchen, Gläubige und Geistliche – und 2019 waren es mittlerweile schon wieder 26.

So rotten sich immer wieder Gruppen von mehreren hundert Personen vor den Gotteshäusern zusammen und stören religiöse Zeremonien, wie im September 2018 in Beliatta. Oft hagelt es dabei auch handfeste Drohungen: Die Christen sollten endlich aufhören, sich zu treffen, sonst werde man sie töten. 

Manchmal folgen dann Steinwürfe gegen die Kirchen, die in einigen Fällen bereits zur kompletten Unbrauchbarmachung führten. Beispielsweise demolierte ein buddhistischer Mob Anfang 2017 das Kithu-Sevana-Gebetszentrum in Paharaiya im Nordwesten Sri Lankas. Vergangenen Palmsonntag gingen randalierende Einwohner von Kumbichchikulama sogar auf den methodistischen Bischof Asiri Perera los, als der zum Gottesdienst in der Gemeinde eintraf.

Wegen dieser Zustände steht Sri Lanka nun gleich nach Kuwait, dem Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf Platz 46 des Weltverfolgungsindexes des überkonfessionellen christlichen Hilfswerkes Open Doors, also der Rangliste der Staaten, in denen Christen aktuell am stärksten drangsaliert werden.

Zumeist sind nicht muslimische Hassprediger, sondern ultranationalistische buddhistische Mönche Rädelsführer bei den Attacken gegen Christen. Viele davon sammeln sich jetzt in gewaltbereiten Organisationen wie Bodu Bala Sena (Buddhistische Streitmacht) und Sinha Le (Löwenblut). Diese genießen oftmals auch die Unterstützung der Behörden, was für die Zukunft der Christen wenig Gutes erwarten lässt – unabhängig von der Bedrohung durch den muslimischen Terror.W.K.