Ein Feierabendbierchen, ein Glas Wein am Kamin oder bei geselligen Anlässen: Die weitverbreitete Devise lautet: „Ein Gläs-chen in Ehren kann niemand verwehren.“
Obwohl jährlich zirka 40- bis 50000 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums sterben, zählt die älteste Droge der Welt in allen Gesellschaftsschichten zum Lebensstil dazu.
Mit ihrem Buch „Die berauschte Gesellschaft“, das auf den Erkenntnissen von 83 Studien beruht, die in unterschiedlichen geografischen Regionen erhoben wurden, wollen der Medizinprofessor Helmut K. Seitz und die Journalistin Ingrid Thoms-Hoffmann über die neuesten Erkenntnisse der Gefahren des Alkoholkonsums zu informieren. Ziel sei es, über Risiken aufzuklären, nicht, den Menschen die Freude am genussvollen Trinken zu nehmen, doch die Lektüre dürfte jeden Leser nachdenklich stimmen.
Helmut K. Seitz/Ingrid Thoms-Hoffmann: „Die berauschte Gesellschaft. Alkohol – geliebt, verharmlost, tödlich“, Kösel Verlag, München 2018, gebunden, 170 Seiten, 19 Euro